James Picerno | 27.03.2024 07:38
Der Aktienmarkt befindet sich im Höhenflug, und die steigende Flut hat auch die Small-Cap-Aktien mitgerissen. Doch wer auf eine starke (oder überhaupt eine) Prämie für kleinere Unternehmen gehofft hat, sollte sich auf einige Enttäuschungen gefasst machen.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Phasen, in denen Small Caps zulegen und ihre Large Caps-Pendants im Performance-Rennen sogar überholen konnten. Lässt man jedoch das kurzfristige Rauschen beiseite, ist das Ergebnis eindeutig: Die sogenannte Small Cap-Prämie hat sich in den letzten Jahren in Luft aufgelöst.
Betrachten wir die Performance seit Ende 2015 auf Basis von zwei ETFs, die von vielen Anlegern gehalten werden: Der iShares Russell 1000 ETF (NYSE:IWB) hat sich dramatisch besser entwickelt als der iShares Russell 2000 ETF (NYSE:IWM), ein beliebter Small Cap-ETF, der aber den Big Boys hinterherhinkt.
Small Caps haben in den letzten Jahren die Erwartungen, dass eine Risikoprämie für kleinere Unternehmen letztlich zu besseren Renditen führen würde als im breiten Markt, d.h. bei Large Caps, stark enttäuscht. Ein Element der Small Caps scheint jedoch immer noch Bestand zu haben - die regelmäßig wiederkehrenden Prognosen, dass dieser Randbereich des Aktienmarktes "demnächst" einen Höhenflug erleben wird.
"Small Caps stehen in den Startlöchern für ein Comeback", prognostiziert Björn Jesch, Global Chief Investment Officer von DWS (ETR:DWSG).
Mit Blick auf die europäischen Märkte begründete er diese Ansicht letzte Woche in einer Notiz:
"Die Magie einiger Mega Cap-Werte und der Gegenwind durch steigende Zinsen haben sich seit 2022 deutlich auf Small Caps ausgewirkt. Aber der Wind beginnt sich allmählich zu drehen."
Laut Berichten konzentrieren sich die Anlageberater in den USA wieder auf Small Caps. Ein Auslöser für einen neuen Blick auf dieses schwächelnde Segment der Aktienmärkte ist die relative Stärke der Large Caps, sagt Stephen Tuckwood, Direktor für Investitionen bei Modern Wealth Management:
"Wenn der Russell 1000 den Russell 2000 über einen Zeitraum von einem Jahr um etwa 20 % schlägt, ist dies historisch gesehen ein guter Zeitpunkt für eine relative Gewichtung in Small Caps. Ein genaues Timing ist immer schwierig, aber wir gehen davon aus, dass sich die beiden Indizes irgendwann annähern werden."
Tom Lee von Fundstrat wies noch einmal auf seine Prognose einer relativen Outperformance des Small Cap-Index Russell 2000 Index hin.
"Ich denke, der Russell 2000 hat das beste Potenzial, wenn die Fed beginnt, die Zinsen zu senken", sagte er letzte Woche in einem Interview mit CNBC.
Es gibt auch eine Denkschule, die dafür plädiert, den Standardansatz der Small Cap-Indexierung zu überdenken, damit Anleger stärker von den Aufschlägen für Small Caps profitieren können. Ein Beispiel dafür ist die Idee, einen Small Cap-Fußabdruck über ein Multi-Faktor-Rahmenwerk aufzubauen, wie z.B. der iShares U.S. Small-Cap Equity Factor ETF (NYSE:SMLF) (SMLF), der in letzter Zeit die konventionelle Indexierungsstrategie über den iShares Russell 1000 ETF (IWB) übertroffen hat
Aber auch der SMLF ist hinter den Large Caps (IWB) zurückgeblieben, so dass noch nicht abzusehen ist, ob die Small Caps den breiten Markt irgendwann überholen werden. Aber eine Wahrheit gilt für das Small Cap-Segment immer: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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