Slack vor milliardenschwerer Übernahme durch Salesforce

 | 02.12.2020 09:18

h2 Top-Thema/h2

Der Kommunikationsdienst Slack (NYSE:WORK) steht vor der Übernahme durch den Software-Riesen Salesforce (NYSE:CRM): Salesforce werde 27,7 Milliarden Dollar für die Übernahme zahlen, erklärte das in San Francisco ansässige Unternehmen. Der Konzern kündigte zudem an, Slack mit weiteren Funktionen auszustatten. Der Kommunikationsdienst könnte damit zur ernsthaften Konkurrenz für Microsoft (NASDAQ:MSFT) Teams werden. "Gemeinsam werden Salesforce und Slack die Zukunft von Unternehmens-Software prägen und die Art und Weise verändern, in der jeder in der vollständig digitalen Welt arbeitet", erklärte Salesforce-Chef Marc Benioff. Slack-Geschäftsführer und -Mitbegründer Stewart Butterfield erklärte, beiden Unternehmen sei die "Vision reduzierter Komplexität, von mehr Leistung und Flexibilität sowie letztlich einem höheren Mass an Anpassungsfähigkeit und organisatorischer Agilität" gemein. Die Vorstände beider Unternehmen haben den Milliarden-Deal bereits bewilligt. Erwartet wird, dass es im kommenden Jahr zu der Übernahme kommt. Zuvor müssen die Behörden und Aktionäre dem Vertrag zustimmen.

h2 Aktien Schweiz/h2

Der Aktienmarkt in der Schweiz ist am Dienstag hinter den Nachbarbörsen in Europa sowie der Wall Street zurückgeblieben. Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 10.449 Punkte. Bei den aktuell gesuchten konjunktursensitiven Aktien gewannen ABB (SIX:ABBN) 0,5 Prozent und Lafargeholcim 1,7 Prozent. Finanzwerte legten nach dem starken Montag nochmals zu. So gewannen UBS (SIX:UBSG) 0,9 Prozent, bei den Versicherern stiegen Swiss Re um 1,3 und Zurich Insurance (SIX:ZURN) um 1,2 Prozent. Credit Suisse (SIX:CSGN) kletterten um 1,4 Prozent nach oben. Dabei belastete kaum, dass die Bank bei einer Altlast aus der Finanzkrise vor einem Jahrzehnt mit ihrer Risikovorsorge nicht auskommt. Credit Suisse erklärte, sie müsse in einem langen Rechtsstreit mit dem Anleiheversicherer MBIA Inc. im Zusammenhang mit Garantien auf US-amerikanischen hypothekenbesicherte Wertpapiere (RMBS) wahrscheinlich rund 680 Millionen Dollar zahlen. Trotz starker Konjunkturdaten aus China tendierten die auf diesen Markt angewiesenen Luxusgüterwerte uneinheitlich. Sie hatten im November deutlich stärker abgeschnitten als der Leitindex SMI. Nun gaben Richemont (SIX:CFR) 0,7 Prozent ab, während Swatch 1,3 Prozent vorrückten. Vor allem Nestle (SIX:NESN) (-0,7 Prozent) und Novartis (SIX:NOVN) (-1,1 Prozent) sorgten für die flaue Tendenz am Gesamtmarkt.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3
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Aufwärts ging es am Dienstag mit den Kursen am deutschen Aktienmarkt. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,9 Prozent auf 3.525 Punkte. Der DAX stieg um 0,7 Prozent auf 13.382 Punkte. Damit schloss er nur noch knapp unter dem September-Hoch von 13.470 Punkten, laut Marktanalysten der letzten charttechnischen Hürde vor dem Allzeit-Hoch bei knapp 13.800 Punkten. In Europa setzen die Märkte auch auf weitere Stützungsmassnahmen der Europäischen Zentralbank auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche. Bei den Länderbörsen hatte London die Nase vorn, der FTSE-100 profitierte mit seinem Plus von 1,9 Prozent von hohen Gewinnen der Rohstoff- und Öl-Aktien, aber auch von der Hoffnung, die Brexit-Verhandlungen könnten doch noch erfolgreich abgeschlossen werden. Gewinner Nummer eins im DAX waren VW (DE:VOWG) mit einem Plus von 4,3 Prozent, dicht gefolgt von Conti, die um 4,1 Prozent stiegen.

h3 USA/h3

An der Wall Street sind am Dienstag die Rekorde gepurzelt. Gleich zu Handelsbeginn eroberten S&P-500 wie die Nasdaq-Indizes neue Höchstmarken. Sowohl Nachrichten von den Corona-Impfstoffen als auch zu Konjunkturhilfen sorgten für eine verbesserte Stimmung. Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 29.824 Punkte. Der S&P-500 stieg um 1,1 Prozent und der Nasdaq-Composite stieg um 1,3 Prozent nach. Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) haben eine Kooperation bei der App-Entwicklung vereinbart. Amazon will mit seiner Cloud-Sparte AWS den App-Entwicklern Zugang zu Apple-Computern geben. Dort sollen die Softwareentwickler ihre Anwendungen programmieren und testen können. Apple rückten 3,1 Prozent vor, für die Amazon-Aktie ging es um 1,6 Prozent nach oben. Exxon Mobil (NYSE:XOM) legten 1 Prozent zu. Der Ölkonzern schraubt seine Investitionsausgaben zurück. Kommendes Jahr sollen nur noch 19 Milliarden Dollar oder weniger investiert werden und danach bis 2025 nur noch 20 bis 25 Milliarden Dollar jährlich. Zuvor hatte die Planung auf jährlich über 30 Milliarden Dollar gelautet. Alcoa verbesserten sich um 9,7 Prozent. Der Aluminiumverhütter will sein Aluminium-Walzwerk in Warrick an Kaiser Aluminium veräussern und sieht den Verkaufserlös bei 670 Millionen Dollar.

h3 Asien/h3

Die ostasiatischen Aktienmärkte können am Mittwoch die Gewinne des Vortages überwiegend behaupten. Klarer Gewinner ist im späten Handel die Börse in Seoul, wo es für den Kospi um 1,3 Prozent nach oben geht. Abwärts geht es für Asiana Airlines und zwar um knapp 5 Prozent, nachdem ein Gericht grünes Licht für die Kapitalerhöhung bei Korean Air erteilt hat. Korean kann damit nun die geplante Fusion mit Asiana weiter verfolgen.

h2 Anleihen/h2

US-Anleihen wurden am Dienstag abverkauft. Die Rendite zehnjähriger Papiere schnellte bei sinkenden Notierungen um 8,1 Basispunkte auf 0,92 Prozent nach oben. In die Gespräche um ein Corona-Hilfspaket für die USA kam nach wochenlangem Stillstand offenbar Bewegung. Die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und Finanzminister Steven Mnuchin wollten zu dem Thema telefonieren, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Pelosi wie auch der designierte Präsident Joe Biden sprachen sich für rasche Hilfen aus. 

h2 Analysen/h2

HSBC (LON:HSBA) erhöht Ziel Wacker Chemie (DE:WCHG) auf 125 (105) EUR – Buy
UBS senkt Amadeus auf Neutral (Buy) – Ziel 65 (50) EUR
IR erhöht Vodafone-Ziel auf 130 (115) p – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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