Situation in Venezuela treibt Ölpreise an

 | 28.01.2019 07:58

Die politischen Turbulenzen in Venezuela gehen auch am Ölmarkt nicht spurlos vorüber. Am Freitag kündigte US-Sicherheitsberater John Bolton an, dass die USA wahrscheinlich Sanktionen gegen venezolanisches Öl erlassen werden, um so dem Machtinhaber Maduro seine Haupteinnahmequelle zu rauben.

Da Venezuela auf den weltweit größten Ölreserven sitzt, sorgten die Aussagen von Bolton auch für einen Preissprung bei der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI). Selbst die überraschend gestiegenen US-Rohölbestände konnten den Trend nicht umkehren.

Wie das Finanzportal Investing.com schreibt, könnte „das Zusammenfallen von Sanktionen gegen Venezuela, der Beginn der Fahrsaison in den USA, das Ende einiger oder aller Ausnahmegenehmigungen für Importeure iranischen Öls und die Produktionssenkungen der OPEC+ in diesem Frühjahr zu einem weitaus engeren Ölmarkt führen“.

Durch die charttechnische Brille betrachtet befindet sich der Ölpreis noch immer in einer Konsolidierungsphase unterhalb eines Schlüsselwiderstands in Form des 38,2% Fibonacci-Retracements des gesamten Abwärtsimpulses von Anfang Oktober 2018 bis Ende Dezember 2018 und einer langfristigen horizontalen Widerstandslinie aus dem Jahr 2017 bei 55,44 Dollar bis 54,71 Dollar. Gelingt den Bullen der Breakout über diese Hürde, bestünde Anschlusspotenzial auf die 90-Tage-Linie bei 58,06 Dollar.

Auf der Unterseite gilt es ein Abgleiten unter die Glättung der letzten 38 Tage unter allen Umständen zu vermeiden, da sich der Trend ansonsten wieder umkehren könnte.