Lässt die Kriminalität bei Kryptowährungen allmählich nach?

 | 26.10.2018 07:00

Das Kriminelle Kryptobörsen und zu diesen gehörende Wallets zum Ziel haben, ist kaum eine neue Nachricht. Der jüngste Vorfall, der in dieser Woche von der Schweizer Trade.io berichtet wurde, involvierte eine nordkoreanische Hackergruppe, die unter dem Namen Lazarus bekannt ist und Berichten nach, in den letzten zwei Jahren mindestens viermal in Erscheinung getreten ist. Es wird gesagt , dass die Gruppe es geschafft hat, bislang insgesamt 571 Mio USD in alternativen Währungen zu stehlen.

Mit dem zunehmenden Interesse an Investitionen in Kryptowährungen, wird die Sicherheit besser? Berichte sind widersprüchlich. Das Einzige, dessen man sich sicher sein kann, ist, dass die kriminellen Aktivitäten rund um Kryptowährungen deren Legitimität beschädigt haben.

Der US-Computersicherheitsfirma CipherTrace nach, gab es in 2018 im Vergleich zu 2017 einen 350 prozentigen Anstieg bei Diebstählen von Kryptowährungen. Ausgehend von dieser Analyse sind in den ersten drei Vierteljahren in 2018 schon jetzt 927 Mio USD von den verschiedenen Börsen gestohlen worden und das könnte sich vor Jahresende noch auf über 1 Mrd USD erhöhen.

Im Kontrast dazu sagten die US-Drogenfahnder von der Drug Enforcement Administration (DEA) im August , dass der Anteil Bitcoins in kriminellen Transaktionen auf 10% gesunken ist, obwohl die Gesamtzahl der Transaktionen gewaltig gestiegen ist. Das ist sicher eine gute Sache für die Kryptowährung mit der höchsten Marktkapitalisierung, aber das Universum von Kryptowährungen ist weitaus größer und expandiert immer noch.

h3 Fallen für Hackers/h3

Hackerangriffe und ähnliche, weithin publizierte kriminelle Aktivitäten behindern weiter die Verbreitung von Kryptowährungen in der breiteren Wirtschaft, sagt Quoc Le, Mitgründer von QUANTA, einem Technologieanbieter für dezentrale Handelsplätze. Das wird von der US-Börsenaufsicht SEC ähnlich gesehen. Es ist auch einer der Gründe, aus dem diese sich zögerlich bei der Genehmigung von börsengehandelten Fonds auf Kryptowährungen zeigt.

Mit Verweis auf die jüngsten Angriffe der Lazarus-Hackergruppe sagte Le:

“ [Die] Lazarus-Gruppe hat behauptet über 14 Börsen gehackt zu haben; alle von ihnen sind zentralisierte Systeme zur Bewahrung der Kundengelder. Als zentralisierte Börsen sind sie “Honigtöpfe” für Hackers.”

Auf der positiven Seite steht Le zufolge, dass die Blockchain den Behörden die Mittel gibt, die Leute hinter den Taten zu identifizieren.

“Schwarze Listen zirkulieren nun zwischen den Behörden und Instituten, um weitere Transaktionen im System zu verhindern. Die gute Nachricht: dezentralisierte Börsentechnologie wird Geschwindigkeit und Bequemlichkeit verbessern, was bedeutet, dass die Nutzer sicher auf der Blockchain handeln werden können, ohne jemals die Kontrolle über ihre Fonds übertragen zu müssen. Wenn dezentralisierte Börsen die Norm werden, dann dürften wir weitaus weniger Vorfälle als heutzutage sehen.”
h3 Mehr Regulierung zur Bekämpfung der Kryptokriminalität/h3
Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

“Ich denke, dass Krypto weniger attraktiv für Kriminelle ist, als vor 6 bis 12 Monaten," sagt Stefan Neagu, Mitgründer von Persona BIO. Er merkt an:

"Aber ich denke, dass Regulieren ihnen das Handwerk erschweren. Jetzt brauchen Sie ein KYC [Know Your Customer procedure, Kenne Deinen Kunden Verfahren] mit den meisten Börsen, was fantastisch ist, wenn wir, die Kryptofans, Vorreiter der Blockchain-Industrie die Blockchain als Alternative zum gegenwärtigen Währungsmodell sehen wollen.”
“Ich glaube fest daran, dass es in der nahen Zukunft für Kryptokriminelle schwerer und schwerer werden dürfte, ihre kriminellen Aktivitäten auszuführen und wenn wir die Verbreitung der Blockchain simpler und schneller machen wollen, dann müssen wir die Art von Service liefern, den die Leute gewöhnt sind: so einfach wie möglich, so sicher wie möglich und für die Lebenswirklichkeit innovative und hilfreiche Lösungen.”

Regulierung hat geholfen, sagt Phoenix Choi, CEO und Mitgründer von CoolWallet sagt:

“Jeder Markt begann als der Wilde Westen, aber wurde ausgereifter und gesünder, als die Behörden einschritten. Die Evolution des Aktienmarkts zu einem umfassenden Regelwerk ist ein gutes Beispiel.”
“Das ist ein Anzeichen, dass wir der massenhaften Verbreitung einen Schritt näher gekommen sind. Die regulatorischen Grauzonen ließen Kriminelle in den Anfangstagen zu Kryptowährungen greifen. Sie glaubten, die Schlupflöcher würden ihnen helfen, ungeschoren davonzukommen. Solche Dinge haben zu einer negativen Wahrnehmung von Kryptowährungen geführt, was deren Marktwert geschädigt hat. Das Wachstum blieb auch hinter seinem Potential zurück, da Investoren ihre Gelder verloren ohne dass es zu einer Bestrafung [der Verantwortlichen] gekommen wäre."
"Nur mit den richtigen Regulierungen ist es möglich, den Kryptomarkt in seine nächste Entwicklungsphase voranzubringen.”

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert