Stockstreet GmbH | 15.12.2015 10:31
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Rohstoffe kommen derzeit nicht zur Ruhe. Marktbeherrschendes Thema ist zweifelsfrei die anhaltende Talfahrt der Ölpreise. Aber auch die anderen Rohstoffe machen keine gute Figur. Zum Beispiel Silber: Das Edelmetall rutschte kürzlich massiv abwärts. Wichtige Chartmarken wurden dabei gebrochen. Silber bestätigt damit einmal mehr den seit fünf Jahren bestehenden Abwärtstrend.
Silber fällt und fällt
Schlechte Nachricht für Silber-Investoren: Das Edelmetall notiert aktuell nur noch bei 13,70 US-Dollar je Feinunze. Seit Oktober hat der Rohstoff damit mehr als zwei Dollar je Feinunze verloren.
Zwar notierte das Edelmetall schon öfters im Bereich von 14 Dollar, jedoch meistens über der genannten Marke. Mit dem jüngsten Kursrutsch markierte Silber ein neues Verlaufstief. Seit dem Jahr 2010 lag der Silberpreis nicht mehr so niedrig wie in den letzten Tagen. Zur Erinnerung: Im Jahr 2011 kostete die Feinunze Silber zeitweise noch 50 Dollar.
US-Zinswende und Konjunkturflaute belasten die Kurse
Verantwortlich für die Talfahrt sind die schwachen Konjunkturaussichten rund um den Globus, welche die Nachfrage nach Silber sinken lassen. Die verarbeitete Menge aus verschiedenen Branchen wie der Elektro- oder Automobiltechnik war schon einmal deutlich größer.
Natürlich darf auch das Argument der Notenbanken nicht fehlen. Mit der nahenden US-Zinswende werden die Edelmetalle weniger attraktiv. Denn bei steigenden Zinsen greifen die Anleger tendenziell eher zu festverzinslichen Wertpapieren. Zudem ist eine Zinserhöhung ein Zeichen für eine erstarkte Wirtschaftsleistung - Edelmetalle als Krisenschutz werden dann weniger nachgefragt.
Charttechnik: Neues Verlaufstief
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Silbers seit Anfang 2015 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Mit der Entwicklung der letzten Tage hat Silber die massive Unterstützungszone zwischen 14 und 14,50 US-Dollar nach unten durchbrochen. Damit wurde das seit langer Zeit bestehende Verkaufssignal bestätigt. Der Kursbereich, der in den vergangenen Monaten mehrmals für Stabilität sorgte, hat dieses Mal nicht gehalten. Mittelfristig sind weiter fallende Silber-Notierungen wahrscheinlich.
Abwärtstrend intakt
In der obigen Abbildung ist darüber hinaus zu sehen, dass der langfristige Abwärtstrend des Edelmetalls weiterhin Bestand hat. Die maßgebliche Trendlinie verläuft aktuell bei ca. 15,20 US-Dollar. Solange diese Negativ-Linie nicht überwunden wird, wird sich die technische Lage des Edelmetalls nicht wesentlich verbessern. Es bleibt abzuwarten, ob das Jahr 2016 eine Bodenbildung bringen wird. Ich halte Sie diesbezüglich selbstverständlich auf dem Laufenden.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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