Stockstreet GmbH | 30.09.2020 09:36
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die letzte Börsenwoche hatte es in sich: Sowohl der DAX als auch die internationalen Börsen gingen massiv auf Talfahrt. Dabei kamen auch die Edelmetalle kurzfristig unter Verkaufsdruck. Es könnte ein heißer Herbst werden – mit Schlagzeilen rund um die US-Präsidentschaftswahl, dem internationalen Handelsstreit und natürlich der Corona-Krise.
Edelmetalle profitieren von gestiegener Unsicherheit
Die Verunsicherungen rund um die Corona-Krise und die massive Liquiditätsflut der internationalen Notenbanken haben die Edelmetalle in den vergangenen Monaten nach oben getrieben. Gold und Silber profitierten als sichere Häfen von der Sorge der globalen Investoren.
Aufgrund der Billionen-Beträge, die von den Notenbanken und Staaten zur Bekämpfung der Corona-Folgen aufgebracht werden, fürchten immer mehr Menschen eine ausufernde Staatsverschuldung und dadurch bedingt höhere Inflationsraten (langfristig). Edelmetalle gelten grundsätzlich als Inflationsschutz, da ihre Menge nicht künstlich ausgeweitet werden kann.
Silber mit dynamischer Welle
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Silber in den letzten Monaten sogar stärker angestiegen ist als der große Bruder Gold. Und dass, obwohl der Silberpreis auch von der Nachfrage der Industrie und somit von der Konjunktur abhängig ist. Nach Angaben von Händlern wurde bei Silber zusätzlich zur Wertstabilität auch auf eine konjunkturelle Erholung gesetzt, was den Preis ebenfalls antrieb.
In der folgenden Abbildung ist die Silber-Entwicklung seit Oktober 2019 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze, Candlestick-Chart auf Tagesbasis):
Silber kletterte im Juli 2020 von rund 19 Dollar bis auf 29 Dollar empor (Mitte August). Solch dynamische Bewegungen gibt es nicht alle Tage. Nach dem hastigen Anstieg ging das Edelmetall anschließend in eine wohlverdiente Korrektur über.
Aktuell kostet eine Feinunze Silber 23,57 US-Dollar.
Charttechnik: Hält der Aufwärtstrend?
Die Korrekturphase ist momentan in vollem Gang. Als erstes Korrekturziel geriet die etablierte Aufwärtstrendlinie in den Fokus. Diese Chartlinie, welche Silber bereits seit März nach Norden führt, verläuft aktuell bei rund 22,50 Dollar. Mit der Entwicklung der letzten Handelstage hatte Silber diese wichtige Chartlinie bereits mustergültig erreicht. In diesem Bereich konnte sich das Edelmetall stabilisieren und wieder nach Norden drehen.
Zunächst muss jedoch die weitere Entwicklung abgewartet werden. Im Zuge der kleinen Turbulenzen an den internationalen Märkten muss grundsätzlich auch ein Rutsch unter die Aufwärtstrendlinie einkalkuliert werden. In diesem Szenario müsste mit einer neuen Abwärtswelle bis auf 18,90 Dollar gerechnet werden. Erst dort besteht die nächste charttechnische Unterstützungsmarke.
Ich behalte das Edelmetall selbstverständlich im Blick und gehe je nach Marktumfeld und Nachrichtenlage möglicherweise erste Trading-Position an den genannten Chartmarken ein.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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