Silber – Übergeordnet weiterhin seitwärts

 | 01.11.2021 07:21

Der Silberpreis erreichte zuletzt am 18.Mai bei 28,75 US-Dollar einen markanten Hochpunkt. In den folgenden viereinhalb Monaten ging es unterm Strich nur abwärts. Erst bei 21,39 US-Dollar wurde am 29.September ein markanter Tiefpunkt gefunden, von dem aus sich seitdem eine Erholung ihren Weg bahnt. Mit einem Anstieg um fast 16% innerhalb von nur drei Wochen hat diese Erholung immerhin bereits etwas mehr als ein Drittel der Verluste seit Mai wieder aufgeholt. Gleichzeitig droht den Bullen auf dem aktuellen Niveau unterhalb der 200-Tagelinie schon wieder die Luft auszugehen. 

Im mittelfristigen Bild scheint der Edelmetall-Sektor zudem weiterhin in einer Korrektur gefangen zu sein. Solange der Goldpreis nicht wenigstens die Abwärtstrendlinie der letzten 14 Monate im Bereich um 1.840 US-Dollar überwinden kann, ist der Abwärtstrend technisch ungefährdet intakt. Silber läuft zwar übergeordnet mehr seitwärts als abwärts, aber ohne einen starken Goldpreis wird Silber keinen Ausbruch über den Widerstand bei 30 US-Dollar zustande bringen. 

Letztlich muss man einfach ehrlich anerkennen, dass die Gold- und Silberpreise in den letzten Monaten seitwärts mit leichtem Drall nach unten handeln und wenig zustande gebracht haben. Dieser eher zähe, labile und vor allem unentschlossene Charakter, mit dem sich vor allem Gold zuletzt seit Anfang Oktober nach oben geschoben hat, ist nicht gerade überzeugend. Ein junger oder frisch gestärkter Bulle sieht doch anders aus und würde dieses ständige Hin- und Her nicht akzeptieren.

Insgesamt muss man diese schwierige und konfuse Marktphase daher einfach akzeptieren und am besten geduldig aussitzen. Für den Ausbau der physischen Edelmetall-Bestände eignet sich diese Korrektur- bzw. Seitwärtsphase sehr gut. Gefährlich wird es hingegen, wenn überzeugte Gold- und Silberbugs blind die eigentlich sehr bullische fundamentale Ausgangslage dem Preisgeschehen aufzwingen wollen.  Dabei wird dann im aussagelosen Rauschen der Gold- und Silbermärkte viel Geld mit gehebelten Spekulationen verloren. Schlauer ist es hingegen, in die günstigen Kurse weiterhin physisches Silber zu akkumulieren. Das Chance/Risiko-Verhältnis ist beim Silber auf Sicht von vielleicht drei bis zehn Jahren exzellent. Die Wahrscheinlichkeit, dass Silber innerhalb dieses Zeitraums auf dreistellige Kurse schießt, ist hoch. Allerdings kann man diese Wette nur mit physischen Beständen bis zum Ende entspannt aussitzen und dann auch gewinnen!

h2 Tageschart Silber in US-Dollar – Kurzfristiges Verkaufssignal/h2