Investing.com | 09.09.2022 06:32
In einem Monat, der im Durchschnitt stets der schlechteste des Jahres für den US-Aktienmarkt ist, hat die Wall Street auch in diesem September einen schwachen Start hingelegt.
Der S&P 500 ist im letzten Monat um 5,5 % abgesackt, der Dow um 4,8 %, während der Nasdaq aufgrund wachsender Befürchtungen über die aggressiven Zinserhöhungspläne der Federal Reserve zur Bekämpfung der höchsten Inflation seit Jahrzehnten um fast 9 % nachgegeben hat.
Und weitere Turbulenzen sind vorprogrammiert. Denn in den USA steht nicht nur die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex an, sondern auch die Sitzung der Federal Reserve, auf der eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte erwartet wird.
Damit Sie auch in diesem zugegebenermaßen schwierigen Umfeld noch vergleichsweise ordentliche Renditen erzielen können, stellen wir Ihnen hier drei unterbewertete Aktien vor, die in diesem Monat eine Outperformance erzielen dürften.
h2 Goldman Sachs/h2Trotz der Befürchtungen, dass die Wirtschaft am Rande einer Rezession steht, haben sich die Aktien von Goldman Sachs (NYSE:GS) in diesem Jahr bisher besser gehalten als der Gesamtmarkt. Sie gaben nämlich lediglich um 14,6 % nach, während der S&P 500 18 % einbüßte.
Die Titel der in New York ansässigen Investmentbank konnten in den letzten Wochen kräftig zulegen und sind seit ihrem 52-Wochen-Tief von 277,84 USD Mitte Juli um 17,5 % gestiegen.
Doch trotz der jüngsten Trendwende befindet sich die GS-Aktie noch immer mehr als 23 % unter ihrem Höchststand vom November 2021 (426,16 USD).
Das Wall Street-Powerhouse, das Dienstleistungen in den Bereichen Consumer Banking, Investment Banking und Wealth Management anbietet, hat eine Marktkapitalisierung von 106,2 Mrd. USD.
Ich halte Goldman Sachs auch weiterhin für eine gute Wahl, wenn man sich gegen steigende Zinsen und weitere Fed-bedingte Volatilität absichern will.
Goldman, das nur mit dem 7,5-fachen des Gewinns gehandelt wird, profitiert in der Regel von einem höheren Zinsniveau, weil dadurch nicht nur die Margen, sondern auch die Nettoeinnahmen steigen.
Darüber hinaus ist die Unternehmensleitung bestrebt, durch Dividenden und Aktienrückkäufe Kapital an die Aktionäre zurückzugeben.
Kürzlich wurde eine Erhöhung der vierteljährlichen Dividende um 25 % beschlossen, was einer annualisierten Rendite von 3,06 % entspricht, die damit ungefähr doppelt so hoch ist wie die implizite Rendite des S&P von 1,54 %.
Goldman gehört weiterhin zu den Lieblingspapieren der Wall Street. 29 der 30 von Fair Value impliziert ein Ertragspotenzial von rund 31 % gegenüber dem aktuellen Kurs.
Ford's (NYSE:F) Börsenwert ist in den letzten Monaten drastisch gefallen. Im Jahresvergleich ist die Aktie angesichts eines weltweiten Mangels an Halbleiterchips und anderer Probleme in der Lieferkette um fast 28 % eingebrochen.
Nach einem Anstieg auf ein 20-Jahres-Rekordhoch von 25,87 USD im Januar 2021 stürzte Ford, das nun fast 42 % unter seinem Allzeithoch notiert, am 5. Juli auf einen Tiefstand von 10,61 USD ab.
Seitdem hat sich die Aktie eindrucksvoll erholt. Die Marktkapitalisierung des in Detroit ansässigen Automobilherstellers beträgt 60,4 Mrd. USD.
Die enorm niedrige Bewertung des Automobilherstellers in Verbindung mit seiner starken Dividende und sich verbessernden Fundamentaldaten machen die Aktie im aktuellen makroökonomischen Umfeld zu einer attraktiven Option.
Mit einem KGV von unter 5,0 ist F im Vergleich zu anderen namhaften Automobilherstellern wie Toyota (NYSE:TM), Honda (NYSE:HMC) und General Motors (NYSE:GM), die mit dem 10,4-, 9,7- bzw. 7,4-fachen des voraussichtlichen Gewinns gehandelt werden, deutlich günstiger.
Ford hat außerdem vor kurzem die vierteljährliche Dividende auf 15 Cent pro Aktie erhöht, was dem Betrag entspricht, den es vor der COVID-19-Pandemie gezahlt hat. Die Aktie bietet ihren Anlegern eine Rendite von 3,99 %, das ist in diesem Sektor ein Spitzenwert.
Die Wall Street beurteilt die F-Aktie langfristig positiv: 18 der 23 von befragten Analysten stufen sie als "Buy" oder "Hold" ein. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten für die Aktie liegt bei 17,20 USD, was einem Aufwärtspotenzial von 14,4 % entspricht.
Der durchschnittliche Fair-Value-Preis von Ford liegt nach bei 17,64 USD, das entspricht einem Ertragspotenzial von 17,4 %.
Die Aktie von Foot Locker (NYSE:FL) hatte in diesem Jahr zu kämpfen und ist 2022 um 18 % gefallen, da die Amerikaner ihre Ausgaben für Konsumartikel, auf die man notfalls auch verzichten kann, zurückschrauben und damit mehr für Grundbedürfnisse zurückhalten.
Dennoch hat sich die Aktie von ihren Tiefstständen im Juli sichtbar erholt und liegt nun 50 % über ihrem bisherigen 52-Wochen-Tief von 23,85 USD.
Das in Manhattan, New York, ansässige Sportbekleidungsunternehmen hat vor kurzem trotz anhaltender ungünstiger Rahmenbedingungen besser als erwartete Quartalsergebnisse vorgelegt.
Noch bedeutender aber ist, dass Foot Locker den Rückzug von Richard Johnson als Präsident und CEO bekannt gab. Seit September leitet die ehemalige CEO von Ulta Beauty (NASDAQ:ULTA), Mary Dillon, das Unternehmen. Dillons Ernennung hat die Stimmung unter den Anlegern aufgehellt, da sie während ihrer acht Jahre bei Ulta das erfolgreiche Treueprogramm des Kosmetikeinzelhändlers leitete, das sich zu einem der wichtigsten Assets des Unternehmens entwickelt hat.
Ich gehe davon aus, dass sich die Foot Locker-Aktie in den kommenden Wochen weiter erholen wird. Schließlich ist die Aktie nach wie vor günstig. Sie wird nur mit dem 7,5-fachen der prognostizierten Gewinne gehandelt und befindet sich damit unter ihrem historischen Durchschnitt von 9,4.
Der Sportschuh- und Bekleidungsanbieter bringt derzeit eine Rendite von 4,48 %. Darüber hinaus hat der Vorstand von Foot Locker Aktienrückkäufe im Wert von bis zu 1,2 Mrd. USD genehmigt, um die Rendite der Aktionäre zu verbessern.
Laut könnte die FL-Aktie gegenüber ihrer aktuellen Kursnotierung um rund 37 % anziehen.
Disclosure: Jesse Cohen ist derzeit in keiner der hier besprochenen Aktien investiert. Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind ausschließlich die des Autors und sind nicht als Anlageberatung zu verstehen.
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