Secunet, Nordex, Meta? Ukraine schärft die Sinne

 | 23.03.2022 07:33

Die Strukturierung eines Aktienportfolios muss angesichts des Ukraine-Kriegs mehr als je zuvor große Trends berücksichtigen. Denn der Krieg schärft den Fokus und fördert manche Notwendigkeit.

Klimawandel, Globalisierung, Digitalisierung – die Welt verändert sich schneller als jemals zuvor. Doch der Krieg in der Ukraine erhöht nochmals die Aufmerksamkeit für Energieversorgung, alternative Methoden, Sicherheit der IT, Aufstellung in Cyberfragen und nicht zuletzt Investitionen in strategische Sicherheit. Megathemen der Zukunft mischen sich damit mit essentiell notwendigen Punkten. Anleger können gezielt auf deren Profiteure setzen.

Der Ukraine-Krieg dauert zwar noch an, aber die Hoffnungen auf einen Frieden nehmen zu. Anleger sollten trotz des schwierigen Umfelds auch auf die langfristigen Anlagethemen fokussieren, denn nach dem Kurssturz an den Börsen bietet sich der Einstieg in so manches Megathema an. Pessimismus zahlt sich langfristig nicht aus.

Die Situation ist diesmal anders, daran besteht kein Zweifel. Aber jede Krise, die an den Börsen zu massiven Verlusten führt, stellt Anleger vor große Herausforderungen. Sonst würden die Kurse nicht kräftig fallen und Anleger in Schockstarre verharren. „Die Vorsicht der Anleger ist so groß wie seit langer Zeit nicht mehr. So haben die von der Bank of America (NYSE:BAC) (BofA) befragten internationalen Fondsmanager ihre Cash-Quote zuletzt nochmal deutlich von 5,3 auf 5,9 Prozent erhöht. Das klingt nicht nach sehr viel, liegt historisch gesehen aber da, wo an den Aktienmärkten aus der Angst heraus die neue Hausse geboren wurde“, sagt Stefan Riße als Kapitalmarktstratege bei Acatis Investment.

Doch langfristig sind die Megathemen von großer Bedeutung, weil sie die Welt grundlegend und auf Dauer verändern. Digitalisierung, Automatisierung, Klimawandel und Globalisierung sind hier die Schlüsselfaktoren der Zukunft. Die mittel- bis langfristige Story ist unverändert intakt und womöglich ist der Zeitpunkt des Einstiegs jetzt ein günstiger.

h2 Cybersicherheit mehr denn je gefragt/h2

Kriege finden nicht nur physisch wie derzeit in der Ukraine statt, sondern auch im Netz. Daher geht es um sehr viel Geld im Bereich der IT-Sicherheit. „Insbesondere die Anforderungen an die Netz-Infrastruktur von Unternehmen und Ländern steigen massiv an. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Schäden durch Cyberkriminalität gemäß „Cybersecurity Ventures“ auf sechs Billionen Dollar“, rechnet Jürgen Molnar aus einer Auswertung des Brokers RoboMarkets vor.

Aktuell sieht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eine erhöhte Bedrohungslage und hob die Einstufung in Deutschland auf die zweithöchste Warnstufe. Aber selbst wenn der Ukraine-Krieg bald gelöst wird, gewinnt Cybersecurity an Bedeutung. „Mehr Digitalisierung und Internet bedeuten mehr Cyberangriffe, auch von kritischen Bereichen wie der Energieversorgung und dem Gesundheitssystem. Unternehmen wie Palo Alto (NASDAQ:PANW), Fortinet (NASDAQ:FTNT), Secunet Security (DE:YSNG) sowie der deutsche Anbieter Secunet dürften sich somit noch länger über gute Geschäfte freuen, die von der Politik massiv unterstützt werden“, so Kapitalmarktstratege Molnar.

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Im Vorjahr wurden in Deutschland gut sechs Mrd. Euro für die IT-Sicherheit ausgegeben, bis 2025 könnte die Summe auf rund neun Mrd. Euro steigen. Um das Risiko von Einzelinvestments zu vermeiden, ist ein Index-Zertifikat (WKN: DA0AB8) auf den Cybersecurity Index eine clevere Lösung, der die zehn aussichtsreisten Titel enthält. So können Anleger passiv am Sektor partizipieren.

h2 Metaverse – eine neue Welt entsteht/h2

Ein weiterer Bereich im Internet gewinnt ebenfalls an Bedeutung, wie die Namensänderung von Facebook (NASDAQ:FB) in Meta bereits zeigt. „Die Verbindung von virtuellen und realen Welten wird unser tägliches Leben grundlegend verändern“, meint Gil Shapira, Chefstratege beim Broker eToro. „Noch befindet sich das Metaverse im Anfangsstadium, doch die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt“, ergänzt Shapira. Die Pandemie hat bereits gezeigt, dass es für viele Unternehmen kosten- und zeitsparend ist, Meetings nicht mehr vor Ort abzuhalten. Künftig könnten diese mit 3D-Avataren in virtuellen Konferenzräumen auf ein ganz neues Level gehoben werden. Als Anleger sollte man sich aber auch hier nicht auf einzelne Unternehmen fokussieren, sondern möglichst breit investieren wie mit dem Metaverse Select-Index (WKN: SF65PO). Hier beträgt die Managementgebühr 0,8 Prozent p.a..

In der Automobilindustrie wird der Erfolg der laufenden Transformation maßgeblich von der Automatisierung abhängen. Roboter spielen aber nicht nur in der industriellen Fertigung eine immer größere Rolle, sondern in unzähligen Bereichen. So können unbemannte Luftfahrzeuge die Bewässerung in der Landwirtschaft überwachen und Robotersysteme Mediziner bei minimal-invasiven Eingriffen unterstützen. Mit dem Solactive Robotics & Drohnes Index setzen Anleger auf das Megathema Automatisierung (WKN: UBS0RD, Managementgebühr: 0,75 Prozent p.a.)

h2 Green Tech betrifft viele Bereiche/h2

Nicht zu vergessen ist der gesamte Bereich der erneuerbaren Energien. Viele denken hier nur an Sonne- und Windkraft. Doch GreenTech ist viel mehr: Recycling, Energie-, Rohstoff- und Materialeffizienz sowie nachhaltige Mobilität. Grüne Wachstumsbranchen profitieren massiv von staatlichen Unterstützungen. So ist der europäische Green Deal ein zentraler Eckpfeiler der Europäischen Union, um die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Um hier möglichst breit zu partizipieren, beinhaltet der Global Green Technologies Index bis zu 25 Unternehmen, die im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind. Über das Index-Zertifikat der Unicredit (MI:CRDI) (WKN: HVB4GT, ohne Managementgebühr) können Anleger daran verdienen.

So bitter und traurig es auch klingen mag: Investitionen und Nachbesserung in manchen Bereichen entstehen häufig dann, wenn Extremereignisse auftreten. Energiepolitisch war Fukushima ein Wendepunkt. In Sachen IT, Sicherheit, militärische Nachrüstung und Energiewende könnte es der Ukraine-Krieg werden.

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