Schwellenländer – jetzt einsteigen?

 | 14.08.2018 11:35

Handelsstreit, Zinserhöhungen und Dollaraufwertung: das Umfeld für Aktien der Schwellenländer ist derzeit getrübt. Nach einer langen Phase der Aufwärtsentwicklung scheint sich das Blatt inzwischen gewendet zu haben – zumindest was die Mittelbewegungen angeht. Hatten die Aktienmärkte der Schwellenländer in den vergangenen zwei Jahren noch Neugelder in Höhe von 16 Mrd. Euro angezogen, so begann im Mai die inzwischen beschleunigte Rückwärtsbewegung.

Anleger haben im ETF-Bereich eine breite Auswahl im Bereich “Schwellenländer”. Wer einen ETF auf einen globalen Index sucht greift zur ISIN
FR0010312124 (DE:LYXAEJ). Indien finden Sie unter der ISIN FR0010361683 (DE:LYXINR) und China per FR0010204081 (DE:L8I1).

Angesichts steigender Renditen bei relativ sicheren Papieren wie US-Staatsanleihen scheint das Risiko von Schwellenländer-Aktien weniger attraktiv. Tatsächlich entwickeln sich die Zu- und Nettomittelrückflüsse von EM-Aktien-ETFs offenbar in umgekehrter Korrelation zur Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen; wenn auch nicht perfekt. Das letzte Mal, als die Zinsen während des „Taper Tantrums“ bei drei Prozent lagen, verzeichneten die Aktienmärkte der Schwellenländer von Februar 2013 bis Februar 2014 Mittelrückflüsse um die 6 Mrd. Euro. Ähnliches lässt sich jetzt, da die Renditen die 3-Prozentmarke überschritten haben, wieder beobachten. Allein im Mai zogen die Anleger 500 Mio. Euro aus Aktien der Schwellenländer ab. Im Juni waren es sogar 1,6 Mrd. Euro. Sollten die Renditen weiter steigen, ist mit einem Fortgang dieser Entwicklung zu rechnen.

Mittelbewegungen von Schwellenländer-Aktien ETFs in Mio. € vs. Rendite der der 10-jährigen US-Treasuries in Prozent