Schweizerische Devisenreserven im Januar leicht höher

 | 06.02.2015 13:51

Die Devisenmärkte befinden sich vor der Bekanntgabe der US-Beschäftigungsdaten im Wartemodus. Der US Dollar Index-Index erholt sich von seinem gleitenden 21-Tagesdurchschnitt, die Renditen der 10-jährigen US-Anleihen finden über 1,80% Unterstützung.

Da die moderaten Ausgaben der privaten Haushalte und der Rückgang bei den Inflationserwartungen die Vermutungen verstärken, dass die Fed den Zeitpunkt der ersten Zinssatzerhöhung in die 2. Jahreshälfte verschieben könnte, geht man nicht davon aus, das starke NFP-Zahlen die US-Renditekurve deutlich nach oben bringen wird, sondern viel mehr den Weg für ein steileres vorderes Ende öffnen wird, da die Renditen von Papieren mit längerer Fälligkeit unter dem Druck der expansiven Geldpolitik in der Eurozone und in Japan bleiben.

Ereignis des Tages: US-Jobs

Die US-Arbeitsmarktdaten sind das Schüsselereignis des Tages. Die Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft für Januar werden bei 230.000 (gegenüber zuletzt 252.000) erwartet, die Arbeitslosenquote hat sich wahrscheinlich bei 5,6% stabilisiert, mit leichter Verbesserung bei den Durchschnittseinkommen. Die Ausgaben der privaten Haushalte in den USA konnten kaum zulegen, trotz der gedämpften Verbraucherpreise.

Deshalb geraten die Durchschnittseinkommen zunehmend in den Fokus der Ökonomen, einmal, um vorhersagen zu können, wie schnell die Flaute am US-Arbeitsmarkt zurückgehen wird. Und dann um vorauszusehen, wann man mit einem Anstieg bei den Inflationszahlen rechnen kann. Die niedrigere Kerninflation liegt sicherlich nicht an den gefallenen Ölpreisen allein, ein Teil davon ist sicherlich auf die Zurückhaltung bei den privaten Ausgaben zurückzuführen. Hier könnten disinflationäre Befürchtungen in den US-Markt hereinschwappen. Bisher haben sich die USA wenig um die weltweit fallenden Verbraucherpreise gekümmert.

Dies bringt uns zum Schluss, dass selbst gute NFP-Zahlen heute die Renditen der US-Staatsanleihen nicht deutlich nach oben bringen sollten. Die US-Renditenkurve wurde während der Woche nur leicht steiler, die Renditen der 10-jährigen Renditen liegen wieder über 1,80%, doch immer noch weit entfernt von den Niveaus bei 3,00-3,50%, die die Fed als Exit-Zeitpunkt angesehen hatte.

Die Schweizerischen FX-Reserven - legten im Januar auf nur 0,7% zu, gegenüber 7% vor einem Monat

Die Schweizerischen FX-Reserven steigen im Januar nur um 0,7% an, von 495,1 Mrd. auf 498,4 Mrd. Franken. Die Daten bestätigen, dass der Druck auf die SNB-Bilanz deutlich zurückgegangen ist, nachdem der EUR/CHF-Boden aufgehoben wurde. Der Schweizer Franken befindet sich weiter auf dem Weg der Normalisierung gegenüber dem USD und dem EUR. Die SNB hat im Januar sicherlich auf den FX-Märkten interveniert, doch die Größe der FX-Interventionen befindet sich nun auf annehmbarem Niveau. Dies sollte die Spekulationen vermindern, dass die SNB zu mehr als einer Stabilisierung des Schweizer Franken versucht sein könnte, ja, dass sie möglicherweise auf kurzfristige bullische Bewegungen aufspringen könnte, um den Euro langsam nach oben zu hieven (doch ohne sich dazu ausdrücklich verpflichtet zu haben).

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Der Anstieg der Sichteinlagen seit Mitte Januar bestätigt, dass die SNB nach dem harten FX-Schock vom 15. Januar nun zu nicht-monetären FX-Maßnahmen übergeht, um die Schweizerische Wirtschaft zu unterstützen. Die SNB betont, dass sie erforderlichenfalls zum Eingreifen bereit ist, doch wir sehen derzeit keine Spannungen auf dem Markt für Euroswiss-Zinssatzfutures, was bedeutet, dass die Händler sich aktuell nicht unter Druck sehen, obwohl die griechischen Spannungen den Euro belasten.

Der EUR/CHF testet den gleitenden 21-Tagesdurchschnitt (1,05738) doch die Oberseite zeigt sich zwischen 1,05/1,10 wechselhaft. Geldanleger, Unternehmer und Einzelhändler möchten ihre Euros zu einem "guten" Preis verkaufen, da die Abwärtsrisiken beim EUR hoch bleiben.