Sberbank, Gazprom und Co. – nur noch Ramsch auf dem Finanzmarkt

 | 03.03.2022 12:28

Während russische Truppen die ukrainische Hauptstadt Kiew weiter unter Beschuss nehmen, sollen gleichzeitig die Verhandlungen beider Parteien über einen Waffenstillstand fortgesetzt werden. Was ziemlich illusorisch klingt, quittiert die Börse deshalb lediglich mit einem Abwarten, nachdem es gestern noch eine Erholung auf die von beiden Seiten signalisierte Gesprächsbereitschaft gab. Der Deutsche Aktienindex befindet sich aktuell in der technischen Gegenbewegung auf die Verluste der letzten Tage, mehr darf zur Stunde in den Anstieg nicht hineininterpretiert werden. Einige mutige Anleger nutzen die Kurse bereits zu einem Einstieg. Vor dem Hintergrund der weiteren Unsicherheit über den Kriegsverlauf und die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen dürfte dies nur eine technische Korrektur bleiben. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, vor. 

Obwohl die Börse in Moskau weiterhin geschlossen bleibt, ist das Land auf den internationalen Finanzmärkten nun ganz unten angelangt. Von Ratingagenturen wird Russland als Ramsch eingestuft. Sämtliche international gelistete Aktien werden nach massiven Abverkäufen nicht mehr gehandelt. Nun zieht auch der Indexanbieter MSCI die Reißleine und entfernt Putins Reich aus allen Indizes. Niemand darf und will mehr Geschäfte mit dem Land tätigen. Der Schaden ist nicht zu unterschätzen, da der Vertrauensverlust auch nach einem potenziellen Kriegsende noch lange nachwirken wird.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall (DE:RHMG) kündigt an, 1000 bis 3000 neue Mitarbeiter einzustellen. Grund dafür ist das von der Bundesregierung ausgerufene Budget von 100 Milliarden zur Aufrüstung der Bundeswehr. Die Aktie legte bereits einen deutlichen Sprung nach oben hin. Aber auch für die Zukunft stehen die Zeichen für das Unternehmen gut. Kurzfristig ist durch die Etaterhöhung ein starkes Geschäft zu erwarten, mittel- bis langfristig dürfte die in ganz Europa aufkommende Unsicherheit und das damit steigende Sicherheitsbedürfnis viele Staaten zu höheren Rüstungsausgaben treiben.

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