Salesforce.com: Wachstum durch Akquisitionen belebt den Aktienkurs

 | 31.08.2021 07:42

Nach Jahren der Skepsis gewinnt Salesforce.com (NYSE:CRM) langsam das Vertrauen der Anleger zurück. Die Aktie befindet sich derzeit im Bereich der Höchststände von vor knapp einem Jahr, gestützt durch die steigende Nachfrage nach Software und Cloud-basierten Dienstleistungen.

Mit seinem Q2-Bericht für das Geschäftsjahr 2022 übertraf das in San Francisco ansässige Technologieunternehmen vergangene Woche die Erwartungen der Analysten und gab gleichzeitig einen optimistischen Ausblick für den Rest des Jahres. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, stieg der Umsatz in dem bis Ende Juli laufenden Quartal um 23 % auf 6,34 Milliarden US-Dollar. Die durchschnittliche Prognose der Analysten hatte bei 6,24 Milliarden Dollar gelegen. Der Gewinn stieg auf 1,48 US-Dollar pro Aktie und übertraf damit die durchschnittliche Schätzung von 92 Cents.

Salesforce erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von bis zu 26,3 Milliarden Dollar, die Analysten hatten dagegen im Durchschnitt mit einem Umsatz von 26 Milliarden Dollar gerechnet.

Salesforce Chart

Für CRM brachte das zweite Quartal die zweite positive Überraschung in Folge. Daran zeigt sich, dass sich die auf Übernahmen basierende Wachstumsstrategie des Unternehmens auszahlt und die Bedenken der Anleger, dass die jüngsten Transaktionen nicht die Synergien und Wettbewerbsvorteile bringen, die sich Gründer und CEO Marc Benioff erhofft, ausgeräumt hat.

Im vergangenen Monat hat Salesforce die Übernahme von Slack Technologie} abgeschlossen, das es im Dezember für 27,7 Milliarden US-Dollar gekauft hatte. Der Kauf von Slack (NYSE:WORK), dessen Plattform es Mitarbeitern von außerhalb erleichtert, zu kommunizieren und die Arbeit an Dokumenten zu koordinieren, folgt den Übernahmen von Tableau Software für 14,7 Milliarden US-Dollar und von MuleSoft für 5,8 Milliarden US-Dollar in 2018.

Einige Analysten äußerten die Befürchtung, dass Salesforce nach diesen großen Transaktionen zu einem direkten Konkurrenten des Technologieriesen Microsoft (NASDAQ:MSFT) werden könnte. Der Software-Riese hat seine Kommunikationsplattform Teams aggressiv beworben. Die Videokonferenz- und Chatsoftware von MSFT kam Ende Juli auf 250 Millionen täglich aktive Nutzer, gegenüber 145 Millionen im April.

Salesforce profitiert von Digitalisierung und ortsunabhängigem Arbeiten

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Den neuesten Salesforce-Daten zufolge verzeichnet auch Slack ein rasantes Wachstum und profitiert dabei von dem anhaltenden Trend zur Heimarbeit. Der Umsatz von Slack stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 39 % und erreichte bei Kunden mit einem Umsatz von mehr als 100.000 US-Dollar ein Wachstum von 41 % im Vergleich zum Vorjahr. Bei Slack Connect, einem Dienst, mit dem Benutzer Nachrichten an Benutzer außerhalb ihrer unmittelbaren Organisation senden können, verdreifachte sich der Umsatz sogar.

"Mit der Delta-Variante wird deutlicher, dass wir uns noch eine Weile in dieser vollständig digitalen Umgebung des ortsunabhängigen Arbeitens befinden werden", sagte Bret Taylor, Präsident und CEO von Salesforce, gegenüber Bloomberg.

"Wir legen die Wirtschaft nicht lahm. Wir und die Unternehmen investieren."

Taylor ergänzte, dass neun der 10 größten Geschäftsabschlüsse des Unternehmens im letzten Quartal auf Produkte von Tableau und acht von MuleSoft zurückzuführen waren.

Barclays-Analyst Raimo Lenschow hat sein Kursziel für die Salesforce-Aktie von 291 US-Dollar auf 320 US-Dollar angehoben und sein Rating "Overweight"“ nach dem Q2-Ergebnis von Saleforce bekräftigt. Die CRM-Aktie beendete den Freitag zu 266,53 US-Dollar.

„Die Stärke scheint zwischen den verschiedenen Clouds und Geographien breit abgestützt zu sein und legt daher nahe, dass sie nachhaltig ist", schrieb Lenschow in einer Kundenmitteilung.

Und weiter:

"Das Management erfüllt auch allmählich seine Versprechen in Bezug auf den operativen Leverage, was sich in einer weiteren Anhebung der Wachstumsprognose für den operativen und freien Cashflow niederschlägt."

JP Morgan-Analyst Mark Murphy hielt seine Einschätzung "Overweight" für Salesforce aufrecht, als er sein Kursziel von 250 US-Dollar auf 310 US-Dollar anhob.

"Salesforce.com hebt sich als Wegbereiter der Cloud-Computing-Bewegung von fast allen anderen ab", schrieb Murphy und fügte hinzu, dass das Unternehmen eine "Mehrprodukt-Erfolgsgeschichte" mit beträchtlicher Größe und Entwicklung sei.

48 Analysten, die von Investing.com zu ihrem Kursziel für CRM befragt wurden, stuften das Unternehmen überwiegend mit "Outperform" ein.

Chart: Investing.com

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 297,20 US-Dollar, was einem Kurspotenzial von 11,5 % entspricht.

Fazit zur Salesforce-Aktie

Die letzten beiden Quartalsberichte belegen, dass Salesforce sein Schicksal fest im Griff hat. Außerdem ist sein Superzyklus noch nicht am Ende angekommen. Anleger können die Aktie zuversichtlich kaufen, da sie von den Akquisitionen des Unternehmens profitieren dürfte.

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