Philip Hopf | 23.03.2023 18:06
Der Altcoin Ripple (XRP), welchen wir auch auf wöchentlicher Basis in unserem Altcoin-Paket analysieren, gab diese Woche ordentlich Gas und erreichte am Montag seinen höchsten Stand seit November 2022. Der Aufwärtstrend des Coins wurde zuletzt angetrieben durch das allgemein positive Sentiment am gesamten Kryptomarkt – wobei XRP hier bislang eher hinterherhinkte. In der Spitze stieg der Kurs innerhalb eines Handelstages um starke 25%. Obendrein schoss die Marktkapitalisierung von Ripple um satte $5 Milliarden auf $25 Milliarden in die Höhe – was den Trend zusätzlich bekräftigte.
Für Rückenwind sorgten zuletzt außerdem gleich mehrere positive Neuigkeiten rund um das Unternehmen: Angesichts der laufenden Klage von Ripple gegen die nordamerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) wurde von einem Anwalts-Team von XRP ein sogenannter Letter of Supplemental Authority eingereicht. Dabei handelt es sich um ein ergänzendes Dokument, um weitere Argumente im Rahmen des Verfahrens gegen die zuständige Behörde beizutragen. Ziel dieses Schachzugs soll es sein, die Klage weiter zu bekräftigen. Die XRP-Community reagierte bullisch, da die Hoffnung wächst, dass das Unternehmen das Verfahren für sich entscheiden könnte.
Ripple kommt in diesem Bezug die sogenannte Fair Notice Defence zugute. Denn letztlich hatte das Unternehmen in dem noch laufenden Verfahren begründet, dass man angemessene Vorkehrungen getroffen habe, um sich an die geltenden Wertpapiergesetze zu halten, und dass die Behörde nicht genügend Informationen bereitgestellt hätte, um das Unternehmen angemessen zu informieren, dass XRP als Wertpapier betrachtet wird. Ferner wird argumentiert, dass die SEC jahrelang die Möglichkeit hatte, Ripple Labs auf die mögliche Klassifizierung von XRP als Sicherheit hinzuweisen, aber nichts dahingehend unternommen hat. Auch ein Grund der jüngsten Anstiege war ein starker Zuwachs der Transaktionen des XRP Ledger (XRPL). Der Ledger ist ein offenes und dezentrales Zahlungsnetzwerk, das vom Unternehmen Ripple entwickelt wurde und auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basiert. Das XRP Ledger ermöglicht es, Zahlungen in Echtzeit und zu marginalen Kosten durchzuführen.
h3 Der eigentliche Rechtsstreit/h3Klage erhoben wurde von der nordamerikanischen Börsenaufsichtsbehörde gegen das Unternehmen Ripple Labs Inc. und zwei seiner leitenden Angestellten. Der Vorwurf: Illegaler Verkauf von Wertpapieren in Form von XRP-Token, ohne dabei die erforderlichen Registrierungsvorschriften einzuhalten. Argumentiert wird seitens der Behörde, dass XRP als Wertpapier angesehen werden und daher den gleichen Regulierungsanforderungen unterliegen sollte wie andere Wertpapiere, die an regulierten Börsen gehandelt werden. Ripple Labs hatte hier bereits mehrfach dagegen argumentiert, dass Ripple kein Wertpapier sei, sondern vielmehr eine Kryptowährung ähnlich wie Bitcoin oder Ethereum. Das Unternehmen begründete des Weiteren, dass es nicht unter die Zuständigkeit der Aufsichtsbehörde falle, da der Altcoin nicht an einer Börse notiert und de facto keine Investition in Ripple Labs selbst darstellt. Gegenwärtig ist der Ausgang des Rechtsstreits noch offen, wobei angemerkt werden muss, dass bis dato noch kein Unternehmen aus dem Krypto-Space in einem Rechtsstreit gegen die SEC gewinnen konnte.
Zudem erhielt Ripple jüngst Schützenhilfe im Prozess um das Insolvenzverfahren der Krypto-Handelsplattform Voyager durch das Statement eines Richters. Dieser geht davon aus, dass die zuständige Richterin Analisa Torres zugunsten von Ripple urteilen werde. Zudem kritisierte er insgesamt das Verfahren und die regulatorische Situation. Aufgrund der laufenden Klage entschied sich Voyager zum damaligen Zeitpunkt, den Handel mit XRP einzustellen. Dies führte dazu, dass einige Kunden ihre Einlagen in XRP nicht mehr handeln oder abheben konnten. Diese Entscheidung von Voyager hatte wiederum Auswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens und möglicherweise auch auf seine finanzielle Situation. Es ist demzufolge denkbar, dass die Einstellung des Handels mit XRP zu einem Verlust an Einnahmen und Kunden führte und somit das Insolvenzverfahren beschleunigt wurde.
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