Benedikt Wachsmann | 28.11.2016 10:53
„Die Hausse nährt die Hausse“ - ein Börsensprichwort, dass durchaus die derzeitige Rallybewegung bei den US-Indizes S&P 500 und DOW Jones erklären könnte. Auch der S&P 500 setzte in der vergangenen Handelswoche seine Aufwärtsbewegung fort und markierte bei 2.204 Punkten ein neues Allzeithoch. Auch der weiter stark notierende US-Dollar sorgt nicht für entsprechende Gewinnmitnahmen am amerikanischen Aktienmarkt. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass dies kurzfristig kein größeres Problem darstellt, sondern erst mittelfristig interessant wird. Dieser Aspekt wird momentan einfach im Zuge der Sektorrotation und massiver Branchenumschichtungen ausgeblendet. Die Frage, wie lange diese Bewegung noch beibehalten wird, dürfte Anleger aber dennoch weiter beschäftigen.
Marktsituation S&P 500 – 28. November 2016
Der S&P 500 machte es in der vergangenen Handelswoche dem DOW Jones nach und markierte fast täglich ein neues Allzeithoch. Die erste wichtige Hürde in Form des bisherigen Allzeithochs vom 15. August bei 2.194 Punkten nahm der S&P 500 bereits zu Wochenbeginn, indem das Allzeithoch kurzzeitig überschritten wurde. Eine abschließende Bestätigung des Ausbruchs erfolgte am Dienstag mit Tagesschlusskursen bei 2.204 Punkten. Auch im weiteren Wochenverlauf setzte sich diese Ausbruchsbewegung fort, sodass der S&P 500 mit 2.113 Punkten aus dem Wochenhandel ging.
Trotz und insbesondere aufgrund des bullishen Ausbruch in der vergangenen Handelswoche nimmt die Wahrscheinlichkeit einer temporären Korrektur beim S&P 500 mittlerweile zu. Hierfür spricht auch die technische Situation in den unteren Zeiteinheiten.
Entsprechende Korrekturziele liegen auf der Unterseite im Bereich des bisherigen Allzeithochs bei 2.194 Punkten sowie bei 2.176 Punkten und bei 2.155 Punkten. Bei ca. 2.155 Punkten notiert derzeit auch die 50er-EMA (rot gestrichelt) wobei hier einzukalkulieren ist, dass diese in den kommenden Tagen weiter ansteigt.
Auch wenn eine Korrektur in Betracht kommt und Korrekturziele hier dargestellt werden, ist dies nicht mit einer Empfehlung für Shortpositionen gleichzustellen. Derzeit überwiegt das bullishe Momentum und das Chartbild ist klar bullish. Man sollte sich niemals gegen einen solchen Trend stellen und versuchen gegen den Markt zu handeln. „The Trend ist your Friend“ sollte hier unbedingt beherzigt werden. Vielmehr bietet sich im Bereich der Korrekturziele die Chance einen Longeinstieg in den Trend zu finden.
Ein Vergleich:
Die Stärke des S&P und auch des DOW Jones nach der US-Wahl Anfang November wird im folgenden Chart besonders deutlich:
Der o.a. Chart stellt die Monatsperformance der wichtigsten europäischen und amerikanischen Indizes dar. Hieraus ergibt sich, dass die Indizes auf Monatssicht kurz vor der US-Wahl noch relativ nah beieinander notierten. Nach der Wahl konnten sich der S&P 500 und insbesondere der DOW Jones deutlich von den übrigen Indizes absetzen und ihre relative Stärke demonstrieren. Während der DAX, EuroStoxx und der Nasdaq eher seitwärts verlaufen (rotes Rechteck), befinden sich der S&P und der DOW seitdem in einer intakten Aufwärtsbewegung.
Die Allzeithochs beim S&P und DOW kaschieren dabei etwas, was durch die Entwicklung beim Nasdaq deutlich wird. Die Aktienmärkte befinden sich nach der US-Wahl in einer anderen Welt. Der politischen Veränderung werden die Aktienmärkte mit starken Branchenumschichtungen gerecht. Weg von Technologie hin zu Banken, Stahl und Rüstung, um an dieser Stelle nur einige Beispiel zu nennen. Die nun bevorzugten Branchen, die unter Donald Trump und seiner politischen Agenda nun einen deutlichen Aufschwung absolvieren dürften, sind im Nasdaq nicht gewichtet. Die Entwicklung der Indizes nach der US-Wahl spiegelt dies wieder.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen Widerstände
2.193 2.214
2.184 2.220
2.176 2.222
2.155
2.150
Ausblick für den S&P 500:
Im M30-Chart befindet sich der S&P 500 seit dem 11. November in einem aufwärts gerichteten Trendkanal. Dieser Trendkanal ist bereits mehrfach auf der Ober- und Unterseite getestet worden, sodass dieser Trendkanal auch als bestätigt angesehen werden kann. Mit Abschluss der vergangenen Handelswoche konnte der S&P 500 erneut die obere Trendkanalbegrenzung anlaufen und notierte lediglich wenige Punkte unter der Trendlinie.
Sofern es dem S&P 500 zu Beginn der Handelswoche gelingen sollte diese Trendlinie auszuhebeln, könnte die Aufwärtsbewegung sogar nochmals an Dynamik gewinnen. Denkbar wäre allerdings auch ein Eröffnungskurs oberhalb der Trendlinie und ein schneller Rücklauf in den derzeitigen Trendkanal. Anleger sollten daher die Kursreaktion bei einem Ausbruch genau im Blick behalten und enge Stopps nutzen.
Kommt es zu einer bearishen Reaktion an der oberen Trendkanalbegrenzung dürfte der S&P die nächste untergeordnete Unterstützungsmarke bei 2.205 Punkten ins Visier nehmen. Eine Trendfortsetzung bliebe allerdings auch dabei das zu präferierende Szenario.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.