Henrik Becker | 01.06.2020 11:27
Für das Nordseeöl der Sorte Brent hatte ich in meiner letzten Ausgabe einen Anstieg bis ca. 33 USD (mittlerer Chart) in Aussicht gestellt. Diesem Anspruch konnte das schwarze Gold auch gerecht werden, ja sogar leicht über dieses Ziel hinausschießen. Auch wenn sich dieser Schritt klein ausnimmt, hat er mich dazu veranlasst, mein Szenario umzustellen. Nach wie vor bin ich positiv für Rohöl eingestellt, wie der Langzeitchart es aufzeigt. Auch wenn dieser mittlerweile fast drei Jahre alt ist, hat er an Aktualität so gut wie nichts verloren.
h3 Ausblick:/h3Hervorgerufen durch das sehenswerte Überschreiten des 0.62- Widerstandes bei 32.54 USD konnte sich Brent wieder deutlich mehr Spielraum verschaffen. Ich gehe ich meiner Beurteilung sogar einen Schritt weiter und sehe in der aktuellen Performance den Versuch einer nachhaltigen größeren Bodenbildung. Auch wenn sich zeitnah bereits kleinere Korrekturen den Weg bahnen werden, liegt mit dem, in der Hierarchie hoch angesiedelten 0.50 Retracement bei 44.95 USD eine durchaus als realistisch anzusehende Ziellinie nicht in unendlicher Weite.
Solange sich das kleine 0.76 Retracement bei 29.35 USD als wahrhafte Unterstützungslinie erweist, besteht für den noch in den Kinderschuhen steckenden Aufwärtstrend so gut wie keine Gefahr. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten dieser existenziellen Supportline würde größeres Ungemach im Schlepptau führen. Derzeit sehe ich diese Gefahr indes nicht. Vielmehr halte ich an meinem Langzeitszenario fest. Diesem folgend steht dem Brent eine längere Rallye bevor, in deren Verlauf Notierungen von 50-60 USD keine Utopie darstellen.
Brent versucht derzeit einen Boden, für eine größere Rallye auszubilden. Ein mittleres Kaufsignal wurde über 32.46 USD gelie- fert. Absicherung: 0.62 Retracement (32.54 USD).
h2 Gold - technische Analyse/h2Obwohl die Performance der zurückliegenden Wochen keine richtungsweisende Entscheidung hervorgebracht hat, gefällt mir das Verhalten von Gold ganz und gar nicht. Deshalb habe ich mich zur Umstellung meines Szenarios entschieden. Wie Sie es den Charts entnehmen können, sehe ich Gold auch weiterhin innerhalb einer Korrektur, doch erwarte ich nun einen anderen Wellenabschluss, wie Sie es im Anschluss lesen können. An den langfristigen Avancen hat sich indes nicht verändert, auch hier dominiert eine Korrektur.
h3 Ausblick:/h3Gold bildet momentan noch Welle (5) der übergeordneten (c) aus. Wie für eine Welle „5“ nicht unüblich wird die innere Struktur durch einen Diagonalimpuls (i-ii-iii-iv-v) verkörpert. Aktuell steht diesbezüglich noch Welle (ii) auf der Agenda, denn erst nach dem Überschreiten des 0.76 Retracements bei 1.748 USD kann vom Abschluss von (ii) ausgegangen werden. Die dann laufende (iii) kann über eine hohe Dynamik verfügen und ohne Weiteres bis zur simulierten oberen hellroten Trendlinie verlaufen.
Das eigentliche Ziel von Welle (5) wird durch das 1.62-Retracement (1.852 USD). Doch trägt ein Diagonalimpuls auch eine Unsicherheitskomponente in sich: Welle „5“. Diese Welle kann zum Teil sehr deutlich aus der Grundformation austreten, wie im Bund-Future auf Seite (1). Daher ist eine genauere Prognose zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Das gezeichnete Bild bleibt solange bestehen, solange das 1.00 Retracement (1.687 USD) nicht gebrochen wird.
Innerhalb einer voll intakten Korrektur bildet sich der Wellenabschluss einer Aufwärtsbewegung aus. Ein kleines Signal entsteht dabei mit Überschreiten des 0.76 Retracements bei aktuell 1.748 USD. Diese Positionen sollten relativ eng auf der 1.00-Unterstüt- zung bei 1.687 USD abgesichert werden.
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