Rohstoffe: Libyen wirft neues Öldilemma auf - Palladium nimmt Anlauf auf 3.000 USD

 | 21.01.2020 17:28

Zwei Wochen, nachdem das Öl den größten Risikotest seit Jahren überstanden zu haben schien, hat Libyen eine neue politische Granate in den Markt geworfen.

Bei Edelmetallen sieht es jedoch anders aus, als die Preisexplosion von Palladium anhält und das Metall Kurs auf 3.000 USD die Feinunze nimmt.

Libyen, das nur ein Jahr nach der Finanzkrise, als der arabische Frühling 2010 den Diktator Muammar Gaddafi Amt und Leben kostete, die Rohölpreise auf über 100 USD das Fass zurückschickte, ist wieder an vorderster Front der Sorgen des Ölmarktes.

Die Händler scheinen jedoch nicht übermäßig besorgt über die Gefahr durch Libyen zu sein, möglicherweise, weil ihre Aufmerksamkeit jetzt mehr auf den gewaltigen Zuwächsen in den US-Brennstofflager der letzten zwei Wochen gerichtet ist.

h2 Gefahr durch Angebotsverknappung/h2

Am Dienstag drehte sich das Gerede am Markt vor darum, dass Libyens Ölförderung bald auf 72.000 Fass am Tag (barrels per day, bpd) fallen könnte, von normalerweise 1,2 Mio bpd. Der Zusammenbruch liegt an einer höhere Gewalt erklärt, was sie von vertraglichen Lieferverpflichtungen aus den Ölfeldern El Sharara und El Feel im Südwesten des Landes entbindet.

h2 Libyen könnte den Ölmarkt erschüttern ... oder auch nicht/h2

Die Situation in Libyen könnte den Ölmarkt bewegen, wenn sie so bleibt.

Doch zum Zeitpunkt des Artikels, stand Brent, der globale Benchmark für Rohöl, am Dienstag im asiatischen Handel um 17 Cent oder 0,3% tiefer auf 58,41 USD.