Rohstoffe bieten sich auch weiterhin als interessanter Contrarian-Trade an

 | 18.01.2024 07:32

Ein Blick auf die Performance der wichtigsten Asset-Klassen im Jahr 2023 zeigt eine lange Liste von Gewinnern - allerdings mit einem markanten Ausreißer nach unten: Rohstoffe.

Inmitten der breiten Kursgewinne an den Weltmärkten im vergangenen Jahr fallen die roten Zahlen der Rohstoffe besonders auf. Schafft das möglicherweise die Voraussetzungen für einen Rebound im Jahr 2024?

Ich habe diese Möglichkeit bereits vor einem Monat in Betracht gezogen, doch hat sich seit Ende letzter Woche nicht viel geändert. Auch auf die Gefahr hin, hier offene Türen einzurennen, lassen Sie uns schauen, wo wir jetzt mit dieser allgemein unbeliebten Anlageklasse stehen.

Das laufende Jahr ist natürlich ein weitgehend unbeschriebenes Blatt und niemand weiß, wie sich die Ereignisse entwickeln werden. Das ist immer so und deshalb sollten wir bescheiden und vorsichtig bleiben, wenn es darum geht, kurzfristige Trends zu prognostizieren.

Dennoch: Wenn sich eine Anlageklasse so deutlich gegen den allgemeinen Trend entwickelt, lohnt es sich, mögliche Chancen aus Sicht der Asset Allocation zu prüfen.

Insbesondere für Portfolios, die wenig oder gar keine Rohstoffpositionen halten, spricht einiges dafür, diese Anlageklasse als Hedge gegen unvorhergesehene Probleme auf- oder auszubauen.

Natürlich könnte das vor uns liegende Jahr ein weiteres Verlustjahr für den gesamten Rohstoffmarkt werden.

Nach dem Einbruch 2023 ist das Risiko weiterer Verluste aber theoretisch etwas geringer, wenn man davon ausgeht, dass die Preisentwicklung auch bei Rohstoffen über die Zeit zu ihrem Mittelwert tendiert.

Ich gehe davon aus, dass die Rohstoffpreise in diesem Jahr im schlimmsten Fall stagnieren werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist also attraktiv, wenn man der Meinung ist, dass eine oder mehrere Überraschungen im Jahr 2024 die Rohstoffpreise in die Höhe treiben könnten.

Um einen Überblick über die jüngsten Trends zu erhalten, werfen wir einen Blick auf eine Handvoll Rohstoff-ETFs und beginnen mit einem breit diversifizierten Portfolio über den Invesco DB Commodity Index Tracking Fund (NYSE:DBC).

Der Fonds verlor im Jahr 2023 6,2 % und hat sich in diesem Jahr bisher kaum verändert.