Robert Rethfeld | 22.04.2013 13:22
Umfragen unter Fonds-Managern bieten im Hinblick auf Extrempositionierungen interessante Erkenntnisse. So auch die Daten der globalen Fondsmanagerumfrage von Merrill Lynch. Im März 2013 hieß es: Es herrschten die besten Liquiditätsbedingungen, die jemals vorlagen. Eine solche Aussage ist bemerkenswert, herrschten doch auf dem Höhepunkt des von 2003 bis 2007 laufenden Bullenmarktes nach dem Empfinden der Marktteilnehmer ähnlich gute Liquiditätsbedingungen. Damals war es das „Private Equity“, heute soll es die von den Zentralbanken zur Verfügung gestellte Liquidität sein.
In der aktuellen (April-)Umfrage gab es interessante Erkenntnisse:
Die Frage nach dem Ende des Rohstoff-Superzyklus wollen wir auf unsere Art und Weise zu beantworten versuchen: Wir werfen einen Blick auf unsere Langfristcharts und Blasenverlaufsmuster.
Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen - positiven - Szenarios hängt in erster Linie von einer Stabilisierung des Rohstoffmarktes ab. Hier wiederum spielt China die entscheidende Rolle. Denn ohne die zusätzliche Nachfrage Chinas wäre eine Rohstoffhausse nicht oder nur in geringerem Maße erfolgt. Ein charttechnisches Setup für eine positive Bewegung des Shanghai Composite Index wäre dann vorhanden, wenn der Index die Bodenformation mit Hilfe einer Tasse-Henkel-Formation vollenden würde (siehe Pfeil folgender Chart).
Noch ein Wort zu der Goldpanik Anfang vergangener Woche. Man beachte die Panik im größten Gold-ETF (SPDR) am 15. April (siehe grünen Pfeil folgender Chart).
Paniken werden üblicherweise zurückgetestet. Dies kann Wochen, manchmal auch Monate dauern. Man denke an die Panik im Dow Jones Index im August 2011.
Dow Jones Index Tageschart (zweite Jahreshälfte 2011)
Die nachwachsenden Rohstoffe dürften aufgrund ihrer Muster zu den Anführern einer Rohstoffpreis-Erholung zählen. Man achte jetzt auf Kaffee.
Kaffee Tageschart
Fazit:
Die Entwicklung des Rohstoff-Zyklus ist eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas bzw. der Bewegung des Shanghai Composite Index verbunden. Der Shanghai Composite Index befindet sich bereits seit dem Jahr 2007 in einer Baisse. Ein erster Comebackversuch endete im Jahr 2009 - mit einem jetzt noch gültigen Verlaufshoch – kläglich. Sollte sich jetzt eine Tasse-Henkel-Formation ausbilden können, so sollte der Rohstoffsektor die seit zwei Jahren laufende sekundäre Baisse beenden. Auch die Fondsmanager-Umfrage spricht für ein Ende der Rohstoff-Abwärtsbewegung in den kommenden Wochen. Der Goldpreis sollte nochmals zurückgetestet werden. Wir gehen von einem erfolgreichen Test aus. Anschließend sollte der Goldpreis seinen Anstieg bis zum Jahr 2016 fortsetzen.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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