Benedikt Wachsmann | 30.08.2016 08:14
Das Währungspaar EUR/USD ist in den letzten Monaten durch einen volatilen Handel und permanente Auf- und Abwärtsbewegungen gekennzeichnet. Eine klare übergeordnete Trendrichtung ist weiterhin nicht mehr erkennbar. Trotz einer sich abzeichnenden weiteren Zinserhöhung in den USA und der anhaltenden lockeren Geldpolitik der EZB konnten sich keine fallenden Notierungen beim EUR/USD nachhaltig durchsetzen. Mit den Äußerungen der FED-Präsidentin Janet Yellen zur robusten Wirtschaftslage in den USA konnte der USD allerdings wieder zulegen und die jüngsten Verluste gegenüber dem Euro wieder etwas aufholen.
Übergeordnete Marktsituation EUR/USD - 30.08.2016
Das Treffen der Notenbanker in Jackson Hole ist dabei seit längerem vom Markt erwartet worden. Nachdem die jüngsten Zahlen des US-Arbeitsmarktes äußerst positiv ausfielen stellte sich die Frage, inwieweit dies den Kurs des FED beeinflussen würde. Hierauf haben Anleger auch am Freitag keine endgültige Antwort erhalten. Der USD war zwar nach den positiven Äußerungen von Janet Yellen zur Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft gefragt, einen konkreten Zeitpunkt für eine Zinserhöhung hat sie dabei allerdings nicht genannt. Somit geht das rätseln um eine eventuelle Zinserhöhung am 21. September weiter. Die FED-Futures gehen nach Yellen´s Rede zu 33 Prozent von einer Zinserhöhung im September aus. Für Dezember liegt die eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung bei 60 Prozent. Dass das FED die Zinsen also noch vor den US-Wahlen erhöht ist weiterhin eher unwahrscheinlich.
Die technische Situation beim Devisenpaar EUR/USD ist weiterhin sehr undurchsichtig. Um sich die übergeordnete technische Situation vor Augen zu führen ist zunächst ein Blick auf den Wochenchart erforderlich. Hier ergibt sich, dass der EUR/USD die steile Abwärtsbewegung aus 2014/2015 derzeit in Form eines aufsteigenden Dreiecks korrigiert. Der wichtige Widerstandsbereich liegt hier bei 1.1470. Dieser Bereich konnte zwar temporär überwunden werden, ein Wochenschlusskurs über diesem Niveau gelang dem EUR/USD allerdings nicht.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen Widerstände
1.1130 1.1213
1.1070 1.1244
1.1070 1.1341
1.1044 1.1365
1.0954 1.1426
1.0906 1.1470
Ausblick für den EUR/USD:
Nachdem der EUR/USD zwischen Dezember 2015 und Mai 2016 ein steigendes Marktmuster vorweisen konnte (orangene Rechtecke), hat sich seit dem Jahreshoch bei 1.1615 wieder ein fallendes Marktmuster etabliert. Dies spricht mittelfristig zwar für fallende Kurse, übergeordnet liegt allerdings auch noch ein Test des Widerstandes bei 1.1470 im Bereich des Möglichen. Ein abschließendes Shortsignal würde erst bei Kursen unterhalb des Tiefs bei 1.1044 vom 05. August generiert werden. Fällt der EUR unter diese Marke müssten Anleger mit weiter fallenden Notierungen rechnen. Dann stünde nämlich ein Test der Bewegungstiefs bei 1.0954 und 1.0906 auf der Agenda. Solange diese Unterstützungen aber verteidigt werden können sollten Anleger ein erneutes Anlaufen des o.a. Widerstandes bei 1.1470 nicht ad acta legen, da das grundsätzliche Korrekturmuster intakt bliebe.
Im H4-Chart hat der EUR/USD ein bearishes Signal für die kommenden Handelstage geliefert. Die bislang intakte Aufwärtstrendlinie wurde im Zuge der Bewegung nach Yellen´s Rede bearish gebrochen. Dabei unterschritt der EUR/USD auch den wichtigen Unterstützungsbereich bei 1.1245 und vollendete somit eine Topbildung auf Stundenbasis. Der Pullbackversuch an den vorhergehenden Unterstützungsbereich wurde ebenfalls sehr frühzeitig abgebrochen und neue Tiefs im gestrigen Handelsverlauf waren die Folge.
Dabei orientierte sich der EUR/USD sehr genau an lokalen Hoch- und Tiefpunkten der Aufwärtsbewegung aus der ersten Augusthälfte. Bleibt diese Entwicklung bestehen, stellt die Marke bei 1.1130 das nächste Kursziel dar. Darunter würde die Unterstützung bei 1.1070 interessant werden.
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