Swissquote Ltd | 30.07.2021 12:23
Die Aktie des Online-Brokers Robinhood Markets musste bei ihrem Börsendebüt am Donnerstag Abschläge hinnehmen, nachdem das Unternehmen in einem der am meisten erwarteten Börsengänge des Jahres rund 2 Milliarden US-Dollar eingenommen hatte. Die Titel notieren an der Nasdaq unter dem Kürzel HOOD. Der erste Kurs hatte bei 38 Dollar gelegen, was dem Ausgabepreis entsprach, womit Robinhood mit etwa 32 Milliarden Dollar bewertet wurde. Dies lag am unteren Ende der vom Unternehmen ausgegebenen Spanne, jedoch deutlich über der Bewertung von fast 12 Milliarden Dollar, die das Unternehmen im vergangenen Jahr in einer Risikokapitalrunde erreicht hatte. Zu Handelsschluss notierte die Aktie bei 34,82 Dollar, ein Abschlag von 8,4 Prozent zum Ausgabepreis.
Starke Quartalsberichte europäischer Unternehmen haben am Donnerstag die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten gestützt. Der DAX stieg um 0,5 Prozent auf 15.640 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um 0,3 Prozent auf 4.117 Punkte zu. Der breite Stoxx-600-Index notierte mit 464 Punkten auf einem neuen Allzeithoch. Die Märkte sahen die Situation entspannt: Die Spekulation auf eine erste Leitzinserhöhung Ende 2022 hat allenfalls geringfügig zugenommen. Und der Dollar ist leicht unter Druck geraten, der Euro stieg auf 1,1885 Dollar, damit notierte er so hoch wie seit über zwei Wochen nicht mehr. Die Unternehmensberichte lesen sich auch weiterhin überwiegend noch besser als erwartet, wie es im Handel hiess. "Die Gewinne steigen schneller als die Kurse", so ein Marktteilnehmer. Unter den Stars des Donnerstags waren Technologie-Aktien, so Nokia (HE:NOKIA), die um 4,6 Prozent auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren stiegen. Der Telekomausrüster hat im zweiten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet und die Prognose für 2021 angehoben, angetrieben durch Marktanteilsgewinne und höhere Verkäufe seiner 5G-Netzwerkausrüstung. Auch der Halbleiterzulieferer STMicro hat die bereits hochgesteckten Erwartungen noch einmal übertroffen, der Kurs stieg um 5,6 Prozent. Die Bruttomarge solle im dritten Quartal bei etwa 41 Prozent liegen und damit über der Konsenserwartung von 39,7 Prozent, so die Analysten der Citigroup (NYSE:C), die ihre Kaufempfehlung bekräftigten.
Die US-Börsen haben am Donnerstag leichte Kursgewinne verzeichnet. Schwächere Konjunkturdaten befeuerten die Hoffnungen auf eine noch länger andauernde Niedrigzinspolitik der US-Notenbank. Gleichwohl waren die Anleger auch etwas besorgt, dass die Erholung der globalen Weltwirtschaft sich coronabedingt verlangsamen könnte. Zudem lief die Berichtssaison weiter auf vollen Touren. Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent höher bei 35.084 Punkte, der S&P-500 notierte ebenfalls 0,4 Prozent fester. Beide Indizes markierten neue Rekordhochs, die aber nur geringfügig über den vorigen lagen. Der Nasdaq-Composite gewann 0,1 Prozent. Dabei gab es insgesamt 2.278 (Mittwoch: 2.036) Kursgewinner und 1.033 (1.236) -verlierer. Unverändert schlossen 135 (159) Titel. Erneut musste der Markt eine Fülle von Quartalsausweisen verarbeiten. Facebook (NASDAQ:FB) (-4,0%) enttäuschte mit dem Ausblick, während der Quartalsausweis stark ausfiel und die Erwartungen übertraf. Bei Paypal (NASDAQ:PYPL) (-6,2%) schrumpfte der Gewinn weniger stark als befürchtet, und der Zahlungsdienstleister hob seine Jahresgewinnprognose an. Allerdings verfehlte der Umsatz im Quartal die Konsensschätzung knapp. Ford (NYSE:F) (+3,8%) meldete nicht nur überraschend einen Gewinn, sondern sieht auch das Problem mit Lieferengpässen bei Chips kleiner werden, das die Produktion vieler Fahrzeughersteller seit Monaten behindert.
Zum Wochenausklang stehen die Börsenampeln an den Aktienmärkten in Ostasien auf rot. In Tokio kommt als Belastungsfaktor hinzu, dass in Japan Berichten zufolge über eine Ausweitung der Lockdown-Massnahmen wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie auf weitere Teile des Landes nachgedacht wird. Bislang gelten diese nur für Tokio und Okinawa. An den chinesischen Börsen dürfte auch eine technische Gegenreaktion nach den sehr starken Gewinnen der beiden Vortage eine Rolle spielen. Der Tokioter Nikkei-Index verliert 1,6 Prozent auf 27.230 Punkte.
Am Anleihemarkt zogen die Renditen derweil wieder etwas an. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere stieg um 4,1 Basispunkte auf 1,27 Prozent. Sie liegt damit aber immer noch auf niedrigem Niveau.
CS erhöht BASF-Ziel auf 80 (79) EUR – Outperform
CS erhöht Santander-Ziel auf 3,50 (3,40) EUR – Outperform
UBS (SIX:UBSG) erhöht Michelin-Ziel auf 160 (155) EUR – Buy
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