Ripple, IOTA, Bitcoin - Blick in den Abgrund

 | 27.06.2018 13:58

Während einige Kryptowährungen wie Tron, EOS und Ethereum noch deutlich über ihren Tiefpunkten aus dem Frühjahr notieren, haben anderen prominente Coins ihr Polster bereits aufgebraucht. Selbst gute Nachrichten wie die von Facebook (NASDAQ:FB) lösen zur Wochenmitte keine Gegenbewegung aus. Besonders bei Bitcoin, IOTA und Ripple sollten Anleger nun genau hinschauen.

Anfang des Jahres hatte Facebook ein Werbeverbot für Anzeigen aus dem Krypto-Bereich eingeführt, im März folgten schließlich Google (NASDAQ:GOOGL) und Twitter. Nun will zumindest Facebook in einem eingeschränkten Maß wieder Werbung für Kryptowährungen zulassen. Davon ausgeschlossen bleiben Anzeigen für Initial Coin Offerings (ICOs), bei denen Firmen Geld durch die Ausgabe neuer Digitalwährungen bei Anlegern einsammeln.

Positive Marktreaktionen löste die Meldung allerdings nicht aus. Nach den herben Verlusten in den vergangenen Wochen und Monaten dürften Krypto-Anzeigen ohnehin kaum Wirkung entfalten. Erst wenn die Kurse wieder kräftiger zulegen und der Markt mit positiven Schlagzeilen dominiert, sollte auch das Interesse wieder zunehmen.

Vorerst bleibt dies aber Wunschdenken. Auf Sicht von 24 Stunden verlieren die zehn größten Kryptos um gut fünf Prozent. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin könnte schon bald unter die Schwelle von 100 Mrd. Dollar fallen.

h3 Bitcoin/h3

Technisch wäre dies durchaus nicht überraschend. Wie erwartet erwies sich die Tether-Emission von 250 Millionen Token nur als Strohfeuer, zur Wochenmitte steht erneut die 6000er-Schwelle auf dem Prüfstand. Bitcoin hält sich zudem gut an charttechnische Handelsmarken. Mit dem gescheiterten Retest der ehemaligen Unterstützung um 6600 bis 6900 (Umkehrpunkt im April) rutschte der Kurs innerhalb des Abwärtskanals (rot) auf neue Tiefs. Die nächste Zielmarke liegt bei 5400 (untere Kanalgrenze) bis 5600 (Unterstützung im Oktober/November). Auf der anderen Seite reicht das Erholungspotenzial bis 6600/6700. Hier liegen das jüngste Hoch, die Kanal-Oberseite sowie die 21-Tage-Linie.