Rendite-Killer: 5 Todsünden, die Anleger unbedingt meiden sollten

 | 06.05.2024 07:12

Die Psychologie des Anlegers ist einer der Hauptgründe, warum Menschen ihre Anlageziele immer wieder verfehlen. Wie oft haben wir schon die alte Weisheit gehört, dass Anleger dazu neigen, hoch zu kaufen und niedrig zu verkaufen? Doch die Wurzeln dieses Phänomens reichen tiefer als nur bis zum Auf und Ab der Börsenkurse. Es sind tief verwurzelte Verhaltensmuster, die uns immer wieder dazu verleiten, gegen unsere eigenen langfristigen Interessen zu handeln.

George Dvorsky schrieb einmal

"Das menschliche Gehirn kann 1016 Operationen pro Sekunde ausführen und ist damit weit leistungsfähiger als jeder Computer, den es heute gibt. Das heißt aber nicht, dass unser Gehirn keine Grenzen hat. Ein einfacher Taschenrechner kann tausendmal besser rechnen als wir, und unser Gedächtnis ist oft mehr als unbrauchbar - außerdem unterliegen wir kognitiven Verzerrungen, jenen ärgerlichen Denkfehlern, die uns fragwürdige Entscheidungen treffen und falsche Schlüsse ziehen lassen."

Verhaltensmuster und kognitive Verzerrungen sind ein Fluch für das Portfoliomanagement, beeinträchtigen sie doch unsere Fähigkeit, uns emotional von unserem Geld zu distanzieren. Wie die Vergangenheit nur allzu deutlich zeigt, tun Anleger bei der Geldanlage immer das "Gegenteil" von dem, was sie eigentlich tun sollten. Sie "kaufen hoch", weil die Emotion "Gier" über die Logik siegt, und sie "verkaufen tief", weil „Angst“ den Entscheidungsprozess beeinträchtigt.

Mit anderen Worten:

"Das gefährlichste Element für unseren Erfolg als Investoren ... sind wir selbst".

Hier sind die fünf heimtückischsten Verhaltensweisen, die uns daran hindern, unsere langfristigen Investitionsziele zu erreichen.

h2 1. Voreingenommenheit/h2

Eines der tückischsten Verhaltensmerkmale ist der sogenannte "Confirmation Bias". Confirmation Bias ist ein Begriff aus der kognitiven Psychologie, der beschreibt, wie Menschen von Natur aus Informationen bevorzugen, die ihre bereits bestehenden Überzeugungen bestätigen.

"Experten der Behavioral Finance glauben, dass dieses Grundprinzip in bemerkenswerter Weise auf Investoren zutrifft. Da Anleger nach Informationen suchen, die ihre Überzeugungen bestätigen, und Fakten oder Daten ignorieren, die diese Überzeugungen widerlegen, können sie den Wert ihrer Entscheidungen aufgrund ihrer kognitiven Voreingenommenheit verzerren. Dieses psychologische Phänomen entsteht, wenn Investoren potenziell nützliche Fakten und Meinungen herausfiltern, die ihren vorgefassten Meinungen widersprechen." - Investopedia

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Mit anderen Worten: Anleger orientieren sich lieber an Informationen, die ihre eigenen Überzeugungen bestätigen. Wenn sie glauben, dass der Aktienmarkt steigen wird, neigen sie dazu, nur Nachrichten und Informationen zu konsultieren, die diese Meinung bestätigen. Dieser Bestätigungseffekt ist einer der Hauptgründe für die psychologischen Investmentzyklen der Menschen. Wie im Folgenden gezeigt wird, gibt es immer "Schlagzeilen" in den Medien, die die Meinung eines Anlegers "bestätigen", sei sie bullish oder bearish.