Renditeanstieg bei US-Anleihen als frühes Warnsignal für Tech-Aktien

 | 06.12.2020 14:12

Viele Technologieaktien sind im Jahr 2020 stark in die Höhe geschossen, da die Zinssätze drastisch eingebrochen sind. In der Folge suchten Investoren Sicherheit in Tech-Aktien (NYSE:XLK), die signifikante Umsatz- und Gewinnwachstumsraten aufweisen. Der Gedanke daran, dass diese Wertpapiere aufgrund der Corona-Pandemie ein beschleunigtes Wachstum verzeichneten, hat zusätzliches Öl ins Feuer gegossen. Doch dieser Trade könnte nun am Ende des Weges angelangt sein, da die Zinsen langsam ansteigen und die bereits manifestierten Erwartungen schwer zu toppen sind.

Viele dieser Wachstumsaktien sind in dieser Woche eingebrochen, wie Zoom (NASDAQ:ZM), Salesforce (NYSE:CRM) und Splunk (NASDAQ:SPLK). Auslöser dafür waren ihre Quartalsergebnisse, die zwar robust ausgefallen waren, aber dennoch nicht überzeugen konnten.

h2 Das Spiel mit der Gewinnrendite/h2

Bei der Salesforce-Aktie fiel die Gewinnrendite, die sich invers zum Kurs-Gewinn-Verhältnis entwickelt, zum 2. September mit gut 1,4% auf den niedrigsten Stand seit 2018. Im nachfolgenden Diagramm ist ersichtlich, wie die Gewinnrendite von Salesforce in der Vergangenheit durchschnittlich bei 1,85% lag. Als die Rendite zehnjähriger US-Anleihen jedoch auf ein Rekordtief fiel, gab sie den Anlegern die Munition, mit der sie die Gewinnrendite von Salesforce nach unten drücken konnten, um den Spread mit der zehnjährigen Anleiherendite um die historischen Normen herum zu halten, die den Aktienkurs steil nach oben schnellen ließen.