James Picerno | 20.04.2023 06:01
Die Rendite der 10-jährigen Treasuries wird weiterhin deutlich über der Fair-Value-Schätzung von CapitalSpectator.com gehandelt, allerdings könnten die Tage der schönen Rendite-Prämie gezählt sein. Da sich die Anzeichen verdichten, dass die Inflation weiter nachlässt, die Geldmenge M2 im rollierenden Einjahres-Vergleich stark negativ bleibt und die Wirtschaft mit stärkerem Gegenwind konfrontiert ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die gähnende Kluft zwischen der aktuellen 10-Jahres-Rendite und unserer Fair-Value-Schätzung verringern wird.
Die Frage ist, ob der geschätzte faire Wert steigt, die Rendite der 10-Jährigen Treasuries sinkt oder ein bisschen von beidem passiert. Der Markt hat die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe seit der letzten Monatsaktualisierung bereits leicht nach unten gedrückt. So lag die Benchmark-Rendite am 13 April bei 3,45 %, d. h. fast 20 Basispunkte niedriger als bei dem Update am 15. März, als ich kommentierte:
„Meines Erachtens wird der größte Teil der Spreadverengung von einer niedrigeren Marktrendite getragen werden. Das beruht auf der Annahme, dass die Inflation weiter abkühlt und das Wirtschaftswachstum bestenfalls relativ gedämpft bleibt."
Diese Bedingungen gelten auch zu Beginn des zweiten Quartals. Wie bereits berichtet, hat der Trend der US-Verbraucherinflation im März weiter nachgelassen. Dennoch wird erwartet, dass die Federal Reserve ihren Leitzins anlässlich der nächsten FOMC-Sitzung am 3. Mai erneut um 0,25 % anheben wird. Wie die Aktualisierung der Fair-Value-Modellierung für die 10-jährige Rendite zeigt, signalisieren die Zahlen jedoch weiterhin, dass der Leitzins seinen Höhepunkt erreicht hat.
Der faire Wert für die 10-jährige Rendite sank im März auf 2,76 % und lag damit geringfügig unter der Schätzung des Vormonats. Der faire Wert basiert auf dem Durchschnitt von drei Modellen, die hier definiert sind.
Die Marktrendite liegt immer noch fast 1 Prozentpunkt höher, was darauf hindeutet, dass die Anleger diese Staatsanleihe weiterhin relativ stark überbewerten. Eine moderate Über- und Unterbewertung ist völlig normal, zum Teil deshalb, weil kein Modell alle Faktoren, die die Anleihekurse in Echtzeit bestimmen, vollständig erfasst. Dennoch war das Ausmaß der Überbewertung in letzter Zeit extrem, wie das nachstehende Schaubild zeigt - ein Umstand, der die Erwartung verstärkt, dass die 10-jährige Rendite in nächster Zeit ihren Höhepunkt erreicht und wahrscheinlich noch weiter sinken wird.
Was könnte das Kalkül zugunsten einer gleichbleibenden oder höheren 10-jährigen Rendite ändern? Ein Wiederaufleben der Inflation ist der Hauptkandidat, zusammen mit einem Wirtschaftswachstum, das robuster als erwartet ausfällt. An beiden Fronten werden die Zahlen in nächster Zeit jedoch eher niedriger ausfallen. Im Gegenzug dürfte sich der relativ hohe Aufschlag für die 10-Jahres-Rendite in den kommenden Monaten verringern.
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