Andrea Kraus | 18.04.2024 18:02
Das Geschäft mit den Urlaubsreisen erlebt einen deutlichen Aufschwung. Trotz wirtschaftlicher Probleme wie einer schwachen Konjunktur, Inflation und Streiks bei Bahn und Lufthansa (ETR:LHAG), zeigen sich die Deutschen entschlossen, ihren Reisewunsch zu erfüllen.
Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), betonte zum Start der weltweit größten Reisemesse ITB Berlin (5. bis 7. März), dass der Reisewunsch der Deutschen stärker als je zuvor sei und weiter wachsen wird. Der Umsatz aus Buchungen für die wichtige Sommersaison übersteige derzeit deutlich den Rekordwert von 2019 vor der Corona-Pandemie.
Eine Umfrage zeigt, dass in diesem Jahr mehr Menschen als im Vorjahr verreisen möchten. Laut DRV gaben in einer aktuellen GfK-Umfrage 79 Prozent der Befragten an, eine Urlaubsreise zu planen - das sind 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Zudem planen 25 Prozent der Befragten, mehr oder deutlich mehr Geld für ihren Urlaub auszugeben als im Jahr 2023.
Ulf Sonntag, Leiter der FUR-Reiseanalyse, bemerkt dazu: "Für die meisten Menschen gehört eine längere Reise im Leben dazu." Ende Januar hatten 24 Prozent mehr Menschen in Deutschland eine Veranstalterreise für den Sommer gebucht als im Vorjahr. Der Umsatz mit Pauschal- oder Bausteinreisen lag sogar 30 Prozent über dem Vorjahresniveau. Obwohl die Anzahl der Gäste im Vergleich zu 2019 um 17 Prozent zurückliegt, übertrifft der Umsatz bisher den Rekordsommer 2019 um 11 Prozent.
Das wollen wir durch folgende Grafik näher beleuchten:
Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie hat sich die Reisebranche im vergangenen Jahr erholt. DRV-Präsident Fiebig berichtet von fast 10 Milliarden Euro mehr Ausgaben der Deutschen für das Reisen im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr. Im Reisejahr 2022/23 wurden für Trips mit mindestens einer Übernachtung 79 Milliarden Euro ausgegeben. Dies ist ein Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem Rekordwert von 69,5 Milliarden Euro im Vor-Corona-Jahr 2018/19.
Der Umsatz mit Pauschal- und Bausteinreisen stieg 2022/23 im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro. Auch Auslands- und Fernreisen sowie Kreuzfahrten waren wieder gefragt.
Die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) prognostiziert, dass der internationale Tourismus im laufenden Jahr das Niveau vor der Pandemie wieder erreichen wird. Erste Schätzungen deuten auf ein Wachstum von zwei Prozent über dem Niveau von 2019 hin. Besonders positiv sind die Erwartungen für Europa, vor allem wegen der Olympischen Sommerspiele 2024 in Frankreich.
Airbnb startet ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm, während die Vermietungsplattform ihre Expansionspläne vorantreibt. CEO Brian Chesky hat ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von sechs Milliarden US-Dollar angekündigt, wie aus einem Brief an die Investoren zu den Quartalszahlen des Jahres 2023 hervorgeht. Das Unternehmen betrachtet es als "Wendepunkt", da es sich in den letzten drei Jahren auf sein Kerngeschäft konzentriert hat und nun plant, seine Reichweite zu erweitern. Chesky betonte: "Wir glauben, dass jetzt die Zeit gekommen ist, über unser Kerngeschäft hinaus zu expandieren und Airbnb neu zu erfinden", was einen mehrjährigen Prozess darstellen soll.
Berichten zufolge werden die ersten neuen Produkte von Airbnb weiterhin auf das Kerngeschäft des Unternehmens ausgerichtet sein. Chesky äußerte jedoch die Möglichkeit, das Geschäft von Airbnb in den kommenden Jahren über Reisen hinaus auszubauen. Auch strategische Akquisitionen seien Teil der Unternehmensstrategie.
Gehen wir in die Chartanalyse zur Airbnb-Aktie. Wir wollen genau wissen, ob sie sich lohnt.
Das Aktienrückkaufprogramm ergänzt ein bereits laufendes Programm, bei dem Airbnb im Jahr 2023 eigene Aktien im Wert von 2,25 Milliarden US-Dollar zurückgekauft hatte. Aktienrückkäufe kommen in der Regel den Aktionären zugute, da der Unternehmensgewinn nach Einziehung der zurückgekauften Aktien auf weniger Aktien verteilt wird und somit der Gewinn pro Aktie steigt.
Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz von Airbnb im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar. Die Plattform bot Ende des Jahres mehr als 7,7 Millionen Unterkünfte für Übernachtungen an, was einem Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das größte Wachstum verzeichnete Airbnb in der Region Asien-Pazifik und Lateinamerika.
Chesky wies in einer Telefonkonferenz mit Analysten darauf hin, dass auf einen Airbnb-Kunden immer noch neun Kunden kommen, die sich stattdessen für ein Hotel entscheiden. Daher sieht das Unternehmen noch viel Raum für Wachstum. Trotz des Umsatzwachstums verzeichnete Airbnb im vergangenen Quartal einen Verlust von 349 Millionen US-Dollar, im Vergleich zu einem Gewinn von 319 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Ein gutes Ergebnis, vor allem deshalb, weil Airbnb in Italien zu saftigen Steuernachzahlungen in Höhe von 621 Millionen US-Dollar verdonnert wurde. Weitere Nachzahlungen sind zu erwarten.
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