Kathy Lien | 04.02.2019 23:06
Der Tag am Devisenmarkt: Montag, der 4. Februar, 2019
Von Kathy Lien, Geschäftsführerin Devisenstrategie bei BK Asset Management. Der Artikel erschien im englischen Original unter dem Titel 'RBA Preview: Should AUD Traders Be Worried?' am Montag, dem 4. Februar 2019, auf Investing.com.
Da viele Händler in Asien sich zum chinesischen Neujahrsfest in die Ferien verabschiedet haben, war es an den Devisenmärkten ein ruhiger Tag. Die US-Währung baute ihre Gewinne gegenüber allen anderen Leitwährungen aus, als Aktien ihren Anstieg fortsetzten. Der Dow Jones Industrial Average stieg um weitere 175 Punkte, was seinen gesamten Zuwachs in diesem Jahr auf 8,2% bringt. Es gibt in dieser Woche nicht viel an Konjunkturdaten, die die Erholung des Dollars gefährden könnten. Die Investoren schoben den unerwarteten Rückgang der Auftragseingänge in den Fabriken und das schwächere Wachstum der Auftragseingänge für langlebige Güter im November beiseite. Die Geldflüsse werden in dieser Woche von den Prognosen der anderen Zentralbanken bestimmt werden und dem Wachstumstrend im Rest der Welt. Wir wissen, dass die Federal Reserve sich sorgt, dass die US-Konjunktur in der ersten Jahreshälfte weiter an Fahrt verlieren könnte, sodass sie keinen Grund sehen, sich mit weiteren Zinserhöhungen zu beeilen. Die meisten anderen Zentralbanken verknappen das Geld zur Zeit nicht, ihr Ausblick wird also mehr oder minder hawkish sein. Unglücklicherweise haben die Reserve Bank of Australia, die in der Montagnacht zusammentreten wird und die BoE, die am Donnerstag tagt, gute Gründe zur Sorge.
Wir haben gerade gelernt, dass die Aktivität im Dienstleistungssektor in Australien zum ersten Mal in fast zwei Jahren geschrumpft ist, als der Einkaufsmanagerindex auf seinen niedrigsten Stand seit November 2014 fiel. AUD-Händler sollten über diese Verlangsamung besorgt sein, da sie vor dem Hintergrund einer breiten Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage Australiens seit der letzten Notenbanksitzung im Dezember kam. Das Stellenwachstum verlangsamt sich, das Konsumklima fällt, der Inflationsdruck lässt nach und das Geschäftsklima kühlt sich ab. Zu einem Gutteil hat dies mit dem verhaltenen Wachstum in China zu tun und der anhaltenden Unsicherheit im Außenhandel. Das heißt, selbst wenn eine Reihe von Notenbankvertretern gesagt hat, dass der nächste Zinsschritt nach oben weisen wird, für eine Zentralbank, die sich schon Ende letztes Jahr besorgt über das geringe Wachstum der Haushaltseinkommen und des Rückgangs der Preise von Wertanlagen geäußert hatte, ist der Ausblick noch einmal schlechter geworden. Aus diesem Grund könnte neue Vorsicht von der RBA den AUD/USD Kurs auf 0,7150 herunterbringen.
Euro und Pfund dürften ihren Kursrutsch gegenüber dem USD ebenfalls fortsetzen, da beide Währungen einer weiteren Runde schwächerer Daten entgegenblicken. Der britische Einkaufsmanagerindex vom Dienstleistungsgewerbe und die gesamtwirtschaftlichen Indizes werden am Dienstag erscheinen und ein steiler Fall des Einkaufsmanagerindexes vom produzierenden Gewerbe sagt uns, dass die Konjunktur sich verlangsamt. Selbst wenn er besser werden sollte, sollten wir nicht mehr als einen kurzzeitigen Hüpfer beobachten, da die Unsicherheit vom Brexit weiter auf dem Pfund lastet. Mit weniger als 60 Tagen bis zum Ablaufen der Frist am 29. März sind wir einem Brexit-Abkommen kein bisschen näher gekommen. Die Einzelhandelsumsätze aus der Eurozone könnten ebenfalls steil gefallen sein, nachdem es in Deutschland und Frankreich zu einem starken Rückgang der Konsumausgaben gekommen war. Trotz der Feiertag fielen die Ausgaben der Verbraucher in der größten Volkswirtschaft des Euroraums so stark wie in 11 Jahren nicht mehr. Beide Währungen sind anfällig für weitere kurzzeitige Rückgänge.
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