Q4 Bankergebnisse: 2 schwere Enttäuschungen, 1 große Überraschung

 | 23.01.2019 09:22

Die Ergebnisberichte der letzten Woche von den US-Großbanken, dem ersten bedeutsamen Wirtschaftssektor, der zum vierten Quartal berichtete, waren ausgesprochen gemischte Ware. Während die Quartalsgewinne von JP Morgan Chase (NYSE:JPM) und Morgan Stanley (NYSE:MS) beide hinter den Erwartungen zurückblieben, konnten Goldman Sachs (NYSE:GS), Bank of America (NYSE:BAC) und Citigroup (NYSE:C) alle mit besser als erwartet ausgefallen Ergebnisse aufwarten.

Die Liste der in der letzten Woche berichtenden US-Finanzinstitute wird von Wells Fargo's (NYSE:WFC) abgerundet. Die Bank schlug beim Gewinn die Schätzungen, aber blieb beim Umsatz hinter den Erwartungen zurück, als dieser in allen drei Hauptgeschäftsfeldern sank.

Jetzt, da sich der Staub gelegt hat, werden wir uns die beiden größten Enttäuschungen, als auch den einen großen Gewinner unter den berichtenden Banken der letzten Woche anschauen.

h2 Morgan Stanley: Größte Ergebnispleite im Eigenhandel /h2

Alles in Allem lief der Eigenhandel der Großbanken zum Jahresende 2018 hin wenig erbaulich. Und kein anderes Finanzinstitut meldete einen derart hohen Fehlbetrag wie Morgan Stanley.

Das Einkommen aus dem Handel mit festverzinslichen Papieren sank bei der New Yorker Bank um 30% auf 564 Mio USD, die schlechteste Performance im Anleihehandel unter den großen fünf Investmentbanken an der Wall Street. Morgan Stanley's Aktienhandel—der größte an der Wall Street—war zugleich der einzige in der Gruppe, der keine zweistelligen Ertragszuwächse in dem Quartal verzeichnen konnte.

Die Bank hat versprochen, dass ihre Expansion in die Vermögensverwaltung in dem letzten Jahrzehnt dabei helfen werde, stabilere Ergebnisse zu erwirtschaften. Aber der Bereich, der für rund die Hälfte von Morgan Stanleys Einkommen aufkommt, war nicht immun gegen die Volatilität am Jahresende, die die Händler aus dem Markt verscheuchte.

"2018 war ein großartiges Jahr, das mit einer Enttäuschung zu Ende ging," sagte Morgan Stanleys CEO James Gorman bei der Telefonkonferenz nach der Ergebnisvorstellung am 17. Januar. "Vor allem die letzten sechs Wochen des Jahres waren offensichtlich schwierig."