Probleme bei Wind-Tochter Gamesa: Siemens Energy-Aktie bricht um 35 Prozent ein

 | 23.06.2023 15:34

Mit einem der größten Verluste (35%) zum Handelsstart in der deutschen Börsengeschichte, machte heute das Unternehmen Siemens Energy (ETR:ENR1n) Schlagzeilen. Der Aktienpreis des Dax-Konzerns sank rapide, nachdem das Unternehmen seine jährliche Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2022/23 zurückgezogen hatte. Grund war zum wiederholten Mal das deutsch-spanische Siemens-Sorgenkind Gamesa. Der Siemens-Gamesa-Verwaltungsrat registrierte deutlich erhöhte Ausfallraten bei Windturbinen-Komponenten und leitete eine erweiterte technische Überprüfung der installierten Flotte ein, was voraussichtlich zusätzliche Kosten von über einer Milliarde Euro verursachen wird. Anfang des Jahres wurden Instandhaltungskosten noch mit knapp einer halben Milliarde Euro angegeben. Diese Herausforderungen betreffen ausschließlich das Geschäft mit Windanlagen an Land (Onshore), während das Geschäft mit Offshore-Windrädern weiterhin profitabel ist. Dieses Jahr wurden die Ergebnisprognosen für das laufende Geschäftsjahr bereits zwei Mal herabgestuft, letztmalig Mitte Mai. Im Hinblick auf die finanziellen Auswirkungen der aktuellen Situation gibt Siemens (ETR:SIEGn) Energy an, dass ein erneuter präziser Forecast derzeit noch nicht möglich ist.