Jan Fuhrmann | 29.01.2023 10:31
Post-Earnings: 3M (NYSE:MMM), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Intel (NASDAQ:INTC) und Blackstone (NYSE:BX) in der Aktienanalyse
In diesem Wochenausblick gehe ich unter anderem auf die aktuelle Lage bei Intel ein und beschreibe dort auch ausführlich weshalb Turnarounds nicht unbedingt so attraktiv sind, wie sie im ersten Augenblick scheinen - selbst wenn sie aufgehen! Für mich persönlich sind Dauerläufer-Aktien erheblich attraktiver, die seit vielen Jahren und Jahrzehnten fundamentale und technische Stärke vorweisen können. Selbstverständlich schützt eine solche Historie nicht vor Abwärtsbewegungen, denn diese sind innerhalb eines Aufwärtstrends gesund und bieten sogar gute Einstiegschancen. Neben der Stabilität, die die Dauerläufer vorweisen können, outperformen die entsprechenden Aktien den breiten Markt auf lange Sicht.
Eine handverlesene ausführliche Zusammenstellung von solchen Dauerläufer-Aktien aus aller Welt findest du hier .
Nicht nur die Tech-Konzerne bauen Stellen ab, sondern auch andere Unternehmen wie 3M müssen Kosten einsparen. Anlässlich erwarteter Umsatz- und Gewinnrückgänge hat 3M deshalb im Rahmen der neuen Quartalszahlen die Entlassung von 2.500 Mitarbeitern angekündigt.
Charttechnisch ist die Aktie schon seit einigen Jahren deutlich angeschlagen und der einzige Trend, der aufwärts gerichtet ist, läuft auf einer übergeordneten Makroebene. Genau in diesem Zusammenhang könnte der Dividendenkönig allerdings schon bald interessant werden, denn die 3M Aktie ist aktuell am unteren Ende des sehr langfristigen Trendkanals angelangt. Dies ist noch kein technisch Kaufsignal und vor allem nicht sehr präzise, aber durchaus ein Anlass um sich die Aktie näher anzusehen. Ich werde das in den nächsten Wochen machen und auf meiner Website davon berichten.
Nachdem die Microsoft Aktie die Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt hatte, sprang der Kurs erst um einige Prozente an. Am nächsten Tag erfolgte die Eröffnung dennoch mit einem recht ordentlichen Abschlag, aber machte die Gewinne direkt wieder wett. Belastet hat vor allem die etwas düstere Prognose für die gesamte Branche, welche die allgemeine Stimmung zunächst eintrübte.
Dass sich die Aktie dennoch so schnell wieder gefangen hat zeigt allerdings, dass viele negative Nachrichten inzwischen längst eingepreist und bekannt sind. Charttechnisch haben die Verkäufer in den letzten Wochen und Monaten ebenfalls bereits deutlich an Stärke verloren und konnten die Aktie lediglich in einer Seitwärtsbewegung halten. Sollte der Ausbruch zur Oberseite gelingen, was spätestens über dem Hoch bei 264 USD der Fall ist, hat der Software-Riese einen nachhaltigen und stabilen Boden ausgebildet.
Seitdem die Intel Aktie ihre Seitwärtsbewegung nach unten verlassen hat, ist die technische Sicht bei der Aktie nicht nur angeschlagen, sondern fatal. Jede Aufwärtsbewegung, die jetzt zustande kommt, ist noch lange kein Bestandteil eines neuen Aufwärtstrends und neben den Kursverlusten leidet man als Investor noch unter Opportunitätskosten - während die Dauerläufer, die ich in jedem Fall bevorzuge, ihre Renditen abliefern, underperformt Intel.
Auch der große Turnaround bleibt bei der Intel Aktie bislang aus und das wurde erst Donnerstag nachbörslich mit den neuen Quartalszahlen bestätigt. Ein schwieriger Ausblick auf 2023, nicht ausgelastete Produktionsstätten, steigende Lagerbestände aufgrund fallender Nachfrage und ein (auf mich) nicht gerade zuversichtlich wirkender CEO sorgten in der Kombination für einen Kursrutsch.
In einer solchen Situation, in der sich Intel befindet, bringt auch die günstigste Bewertung nicht viel, denn mit fallenden Gewinnen wird die Bewertung selbst bei einem gleichbleibenden Kurs wieder teurer. Das Unternehmen ist insgesamt einfach sehr angeschlagen, hat viel aufzuholen (bspw. technologischer Rückstand bei Chips gegenüber der Konkurrenz) und neue Initiativen (bspw. Foundry-Business) können noch nicht überzeugen. Der große Turnaround kann natürlich gelingen, aber: Wie lange dauert das? Wie risikoreich ist so eine Wette? Wie performen in derselben Zeit andere stabile Aktien? In Anbetracht dieser Gesichtspunkte greife ich doch lieber auf meine oben genannten Dauerläufer zurück...
Die Blackstone Aktie hatten wir erst kürzlich in der ausführlichen Analyse und aus diesem Grund war ich sehr gespannt, wie die Quartalszahlen ausfallen. Wichtig war unter anderem die Thematik mit dem großen Immobilienfonds, bei dem Blackstone zuletzt mit der Menge an Liquidierungen von Investoren zurechtkommen musste - das haben wir aber in unserer Analyse bereits ausführlich thematisiert. Insgesamt war es kein unbekanntes Problem, aber dennoch sollte man den Immobilienmarkt weiter im Auge behalten.
Der Markt reagierte mittelmäßig auf die neuen Zahlen und charttechnisch hat die Aktie auch noch keinen soliden Boden ausgebildet. Die Aufwärtsbewegung der letzten Wochen gleicht bis dato eher einer normalen Aufwärtskorrektur innerhalb des mittelfristigen Abwärtstrends und eine weitere Abwärtswelle ist weiterhin gut möglich.
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