Investing.com | 04.09.2020 06:50
Investitionen an den kanadischen und russischen Märkten sind möglicherweise nicht nur für Bürger dieser Länder attraktiv. Wetten auf diese regionalen Vermögenswerte könnten für Marktteilnehmer über die Landesgrenzen hinaus von Vorteil sein.
Obwohl viele Anleger eine Präferenz für die Heimat haben und dazu neigen, Aktien einheimischer Unternehmen zu kaufen, bieten etablierte und wachsende Aktienmärkte in Kanada oder Russland respektable Renditen und können gleichzeitig eine höhere Diversifizierung und Risikobegrenzung ins Portfolio bringen.
ETFs machen internationales Investieren relativ zugänglich, einfach und kostengünstig. Im Folgenden werden wir 2 ETFs zur Diversifizierung in den kanadischen und den russischen Markt vorstellen:
h2 1. iShares MSCI Canada ETF/h2Der iShares MSCI Canada ETF (NYSE:EWC) bietet Engagement in große und mittlere Unternehmen Kanadas, einem Land mit rund 40 Millionen Einwohnern. Kanada, das flächenmäßig zweitgrößte Land der Welt, ist Mitglied der G7, einer informellen Vereinigung der sieben der fortschrittlichsten Volkswirtschaften der Welt.
Energie, Bergbau und Maschinen sind das Rückgrat der Exportwirtschaft , die ungefähr ein Drittel des kanadischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht. Rund 80% des kanadischen Handels läuft über die Vereinigten Staaten.
EWC mit 85 Beteiligungen bildet den MSCI Canada Custom Capped Index nach. Die wichtigsten 10 Positionen machen rund 50% des Nettovermögens aus, das sich auf rund 2,3 Mrd. USD beläuft. Die beiden wichtigsten Unternehmen sind Shopify (NYSE:SHOP) und die Royal Bank of Canada (NYSE:RY).
Die drei wichtigsten Sektoren (nach Gewichtung) sind Finanzwerte (34,67%), Energie (13,69%) und Grundstoffe (13,41%), so wie die Entwicklung des Finanz- und Energiesektors sich auf den Gesamtmarkt auswirken würde.
Gegenüber dem Jahresanfang ist der EBR um etwa 4% gesunken und flirtet mit 29 USD. Seit den Tiefstständen im März ist er jedoch um rund 60% gestiegen. Die geschätzten Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnisse liegen bei 12,67 bzw. 1,81.
In den kommenden Monaten könnte der EWC aufgrund einer möglichen Schwäche des Finanzsektors und Volatilität am Energiemarkt unter Druck geraten. Marktteilnehmer, die seit dem Frühjahr vom Preisanstieg profitiert haben, könnten zudem beschließen, einiges von ihren Gewinnen zu realisieren. Neue potenzielle Anleger könnten einen Rückgang auf das Niveau von 27,5 USD und darunter als Chance für einen Einstieg in den EBR betrachten.
h2 2. iShares MSCI Russia ETF/h2Der iShares MSCI Russia ETF (NYSE:ERUS) bietet Engagement in einer breiten Palette von Unternehmen mit Sitz in Russland, einem Land mit rund 150 Millionen Einwohnern, das flächenmäßig das größte Land der Welt ist.
ERUS, das 24 Beteiligungen hält, bildet den MSCI Russia 25/50 Index nach. Die wichtigsten 10 Beteiligungen machen über 73% des Nettovermögens von ERUS aus, das sich auf rund 4.670 Millionen USD beläuft. Die größten drei Unternehmen sind Gazprom (OTC:GZPFY), NK Lukoil (OTC:LUKOY) und Sberbank Of Russia (OTC:SBRCY). Die drei wichtigsten Sektoren (nach Gewichtung) sind Energie (47,53%), Grundstoffe (21,98%) und Finanzwerte (16,81%).
Bisher ist ERUS im Jahr um über 17% gesunken und liegt bei 35 USD. Seit den Tiefstständen im März ist er jedoch um rund 50% gestiegen. Die geschätzten Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnisse liegen bei 6,52 bzw. 0,89. Die Bewertung in Verbindung mit der attraktiven Dividendenrendite dürfte konträre Anleger ansprechen, die bereit sind, sich die Aktienmärkte des Landes genau anzusehen.
Nach einem aktuellen auf Erdgas, Öl, Metallen, Eisen, Stahl, Holz und landwirtschaftlichen Erzeugnissen basiert.
Die unmittelbaren fundamentalen Aussichten und die Volatilität der Ölpreise sowie mögliche kurzfristige Gewinnmitnahmen dürften ERUS in den kommenden Wochen in die Tiefe schicken. Erfahrene Anleger sollten wissen, dass der russische Aktienmarkt normalerweise eine starke Korrelation mit dem Ölpreis aufweist. Eine kurzfristige Investition könnte sich daher wie eine Achterbahnfahrt anfühlen und ist den meisten Privatanlegern eher nicht zu empfehlen.
Wir glauben jedoch, dass das Land langfristige Wachstumsperspektiven bietet. Grund dafür sind u.a. der Ausbau der Infrastruktur, die Modernisierung des Transportwesens und verschiedene staatliche Programme zur Förderung des Unternehmertums sowie ausländischer Investitionen. Daher könnten diejenigen mit einem Zeithorizont von zwei bis drei Jahren den Kauf an Dips in Erwägung ziehen. Jegliche Kapitalgewinne würden durch großzügige Dividendenzahlungen der Unternehmen an die Aktionäre abgerundet.
Anmerkung des Autors: Nicht jeder in diesem Artikel beschriebene ETF (Exchange-Traded Fund) ist zwangsläufig auch in Ihrem Land handelbar. Lassen Sie sich von einem zugelassenen Broker oder Finanzberater beraten, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen. Die in diesem Artikel enthaltenen oder beschriebenen Informationen und Produkte dienen zu reinen Informationszwecken. Führen sie selbst eine gründliche Recherche durch, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen.
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