P&G erzielt stärkstes Umsatzplus in USA seit Jahrzehnten

 | 20.04.2020 09:53

h2 Top-Thema/h2

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (NYSE:PG) (P&G) hat im dritten Geschäftsquartal dank einer starken Nachfrage im Heimatmarkt ein Umsatzplus erzielt. Der Zuwachs war angesichts des Coronavirus dank der hohen Nachfrage vieler Amerikaner nach den wichtigsten Haushaltsprodukten von Waschmitteln bis hin zu Hustenmitteln so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Unter dem Strich verdiente der Konzern mehr als am Markt erwartet. Wie die Procter & Gamble Co mitteilte, kletterten die Umsätze in den drei Monaten um 5 Prozent auf 17,2 Milliarden US-Dollar. Während die Erlöse in den USA um 10 Prozent stiegen, sanken sie um 8 Prozent in China, wo viele Werke und Geschäfte geschlossen waren. Das Nettoergebnis kletterte auf 2,92 Milliarden von 2,75 Milliarden oder 1,12 (Vorjahr: 1,04) Dollar je Aktie. Der bereinigte Gewinn je Aktie nahm den weiteren Angaben zufolge auf 1,17 Dollar zu und übertraf damit die Schätzungen der Analysten, die von 1,12 Dollar je Anteil ausgegangen waren. Den Ausblick für den Gewinn je Aktie und den organischen Umsatzanstieg im Gesamtjahr bestätigte P&G: Die organischen Erlöse sollen demnach wie geplant um 4 bis 5 Prozent steigen. Wegen negativen Währungseffekten dürfte das Umsatzplus aber nur bei 3 bis 4 Prozent liegen - hier hatte der Konzern bisher ebenfalls mit 4 bis 5 Prozent kalkuliert.

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Der Aktienmarkt in der Schweiz hat sich zum Wochenabschluss freundlich präsentiert. Der SMI gewann 1,8 Prozent auf 9.613 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursgewinner und zwei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 96,78 (zuvor: 78,48) Millionen Aktien. Die Adecco-Aktie führte den SMI mit einem Plus von 10,4 Prozent an. Im Handel wurde auf eine Vereinbarung der Zeitarbeitsfirmen Adecco (SIX:ADEN), Randstad und Manpowergroup verwiesen. Diese wollen zusammenarbeiten, um Unternehmen und Mitarbeitern nach Covid-19-Lockerungsmassnahmen eine reibungslose Rückkehr zum Arbeitsplatz zu ermöglichen. Grundsätzlich, so ein Händler, dürften Zeitarbeitsfirmen zu den Gewinnern der Krise gehören, denn die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsmodellen zur besseren Kontrolle der Arbeitskosten dürfte steigen. UBS (SIX:UBSG) steigerte sich um 4,6 Prozent und Credit Suisse (SIX:CSGN) um 3,9 Prozent. Roche (SIX:RO) stiegen 1,9 Prozent, nachdem der Pharmakonzern die Entwicklung eines neuen Covid-19-Antikörpertests angekündigt hatte. Der Test werde ab Anfang Mai in einigen Ländern Europas zur Verfügung stehen. Auch befinde man sich mit der FDA in Gesprächen über eine Zulassung in den USA.

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Mit kräftigen Gewinnen ist der europäische Aktienmarkt am Freitag aus dem Handel gegangen. Der Erfolg des Medikaments Remdesivir von Gilead (NASDAQ:GILD) Sciences bei einigen Corona-Behandlungen weckt Hoffnungen, dass die Coronavirus-Krise schneller als bislang befürchtet überwunden werden kann. Der DAX gewann 3,1 Prozent auf 10.626 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es 2,7 Prozent auf 2.888 nach oben. Im Tageshoch stand der DAX bei 10.757 Punkten. Zeitweise stärker stützte der kleine Verfall an den europäischen Terminmärkten. Dieser habe Eindeckungsbedarf ausgelöst, hiess es im Handel. Um 1,3 Prozent nach oben ging es nach Geschäftszahlen für L'Oreal (PA:OREP). Der französische Kosmetik- und Konsumgüterkonzern berichtete zwar über ein schwieriges erstes Quartal; Analysten betonten aber das starke Wachstum im Onlinehandel um 52,6 Prozent. LVMH (PA:LVMH) kletterten nach Zahlenausweis um 4,4 Prozent. Als ermutigend bezeichnete Bryan Garnier Anmerkungen des Vorstandsvorsitzenden über den Erholungstrend in China. Es sei die Rede von 50 Prozent Umsatzzuwachs für Marken wie Louis Vuitton und Christian Dior in den ersten Aprilwochen. Auch bei Marken wie Bulgari und Sephora dürfte das Wachstum aktuell stark sein, vermuten die Analysten. Im Gefolge stiegen Hugo Boss (DE:BOSSn) um 7,7 Prozent. Kräftige Kursgewinne zeigten die gebeutelten Aktien von Thyssenkrupp (DE:TKAG). Die Citi empfiehlt sie nun zum Kauf mit Ziel 8,50 Euro. Entsprechend schossen die Titel um 9,2 Prozent nach oben auf 5,89 Euro.

h3 USA/h3

Die US-Börsen haben am Freitag deutliche Kursgewinne verbucht, nachdem US-Präsident Donald Trump am Vortag einen Plan zur schrittweisen Lockerung der Beschränkungen vorgestellt hat, die wegen der Corona-Pandemie eingeführt worden waren. Entscheidend sind dabei die Gouverneure. In einigen Staaten, etwa Texas, sollen womöglich schon in der kommenden Woche einige Läden und andere Einrichtungen geöffnet werden. Der Dow-Jones-Index stieg um 3 Prozent auf 24.242 Punkte. Der S&P-500 schloss 2,7 Prozent höher. Der Nasdaq-Composite gewann 1,4 Prozent. Den 2.549 (Donnerstag: 1.104) Kursgewinnern an der NYSE standen 428 (1.864) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 42 (49) Aktien. Hoffnungsvoll stimmte die Anleger auch die Nachricht, dass offenbar eine Möglichkeit zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 gefunden wurde, die durch das neuartige Coronavirus verursacht wird. Das Medikament Remdesivir des US-Pharmaherstellers Gilead soll sich in klinischen Tests als wirksam erwiesen haben. Die Aktie sprang um 9,7 Prozent nach oben. Der Dow-Jones-Index wurde mit weitem Abstand von der Boeing-Aktie angeführt, die um fast 15 Prozent nach oben sprang. Der Flugzeugbauer hat am Donnerstag nach Börsenschluss angekündigt, die Produktion von Flugzeugen für die kommerzielle Luftfahrt in der kommenden Woche wieder aufzunehmen.

h3 Asien/h3

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zu Wochenbeginn uneinheitlich. Während sich die chinesischen Börsen allenfalls leicht gestützt zeigen von einer neuerlichen Zinssenkung der chinesischen Notenbank, geben die Aktienmärkte in Japan und Sydney etwas stärker nach. Die chinesische Notenbank hat zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre Leitzinsen für Kredite gesenkt, um die von der Pandemie schwer getroffene chinesische Wirtschaft anzukurbeln. China mache ernst mit der Lockerung der Geldpolitik, so die Experten von Capital Economics.

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US-Anleihen wurden verkauft. Zehnjährige Anleihen rentierten 2,8 Basispunkte höher bei 0,65 Prozent.

h2 Analysen/h2

UBS senkt Vodafone (LON:VOD) auf 190 (200) p – Buy
CS senkt Airbus-Ziel auf 82 (87) EUR – Outperform
CS senkt Adidas (DE:ADSGN) auf Underperf. (Neutral) – Ziel 199 (230) EUR

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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