PCE-Inflation überschießt im Januar, was macht die Fed?

 | 28.02.2023 06:36

Was kann die Fed in einem Szenario hartnäckig hoher Inflation tun?

Der Preisindex für die privaten Konsumausgaben (PCE) lag im Januar bei 5,4 % und damit deutlich über der erwarteten Inflationsrate von 5 %. Der Markt ist bereits in heller Aufregung angesichts der Spekulationen der Anleger über den nächsten Schritt der Fed. Doch wie viel Handlungsspielraum hat die Fed überhaupt?

h3 PCE im Januar höher als erwartet/h3

Nach der Marktrallye im letzten Monat setzt sich der Januar-Effekt in diesem Jahr offenbar ungebremst fort, was sich in einem deutlich höheren Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben widerspiegelt. Das von der Federal Reserve präferierte Inflationsmaß, PCE, stieg im Januar um 0,6 % auf 5,4 % gegenüber den erwarteten 5,0 %.

Auch die Kernrate, in der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausgeklammert werden, hat mit 4,7 % die Erwartungen übertroffen. Auf lange Sicht ergibt die PCE-Kernrate ein besseres Bild der zugrunde liegenden Inflationsentwicklung, da sie verzerrende Preisschwankungen bei Nahrungsmitteln und Energie ausschließt. Demzufolge bewegt sich die Inflationsrate in einem hartnäckigen, wenn nicht gar unkontrollierten Bereich.

Ein weiteres Signal dafür ist der Erzeugerpreisindex (PPI) als Maß für die durchschnittlichen Verkaufspreise der inländischen Hersteller. Der PPI dient als frühzeitiges Inflationswarnsignal, da er anzeigt, dass die Unternehmen mehr für die notwendigen Vorleistungen zahlen, aus denen die Waren gemacht werden, die auf den Tischen der Einzelhändler landen. Im Januar stieg der Erzeugerpreisindex für Waren der Endnachfrage im Monatsvergleich um +1,2 %, während der Preisindex für Dienstleistungen um +0,4% zunahm. Auf das Jahr gerechnet stieg der PPI um +6 %.