Daniel Schütz | 20.04.2020 08:15
Der Palladiumpreis durchlebte in den letzten Wochen ein Wechselbad der Gefühle: am 28. Februar verlor das weiße Gold an einem einzige Tag mehr als 400 Dollar. Es sollte der Auftakt für etwas sehr viel Größeres sein. In der folgenden zwei Wochen kam es zu einem Preissturz um mehr als 1.000 Dollar, der den Palladium-Preis mit 1.355 Dollar auf den tiefsten Stand seit Juni 2019 beförderte. Sie glauben, das war schon alles? Nein. Nach einer viertägigen Konsolidierung ging der wilde Ritt weiter, aber diesmal in die andere Richtung. Binnen drei Handelstage ging es um über 1.000 Dollar nach oben. Am 31. März stand Palladium mit 2.361 Dollar wieder auf dem Niveau von vor dem Crash.
Durch die charttechnische Brille betrachtet hat diese Erholungsrallye aber kaum etwas bewirkt. Schließlich wird Palladium gerade unterhalb einer Abwärtstrendlinie (akt. 2.250 Dollar), die sich aus den Hochs im Februar und März zusammengesetzt, gehandelt, aber oberhalb des seit Anfang August 2019 bestehenden Aufwärtstrends bei 2.100 Dollar. Hinzu kommt, dass sich der Preis des weißen Metalls zwischen den Glättungen der letzten 50 und 100 Tage bewegt.
Insofern ist das Chartbild aktuell völlig neutral zu bewerten, wobei wir angesichts der Indikatorenkonstellation einem Breakout auf der Unterseite für wahrscheinlicher halten als auf der Oberseite.
Wer also gerne in Palladium investieren möchte, der sollte auf einen Breakout aus der Spanne von 2.250 Dollar auf der Ober- oder 2.100 Dollar auf der Unterseite warten und dann entsprechend eine Position in Richtung des Impulses eröffnen.
Als Kursziel auf der Unterseite bietet sich die 200-Tage-Linie bei aktuell 1.858 Dollar an. Auf der Oberseite kann der Widerstandsbereich bei 2.420/30 Dollar ins Visier genommen werden.
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