Orangensaft-Future: Droht jetzt das böse Erwachen?

 | 20.10.2021 07:22

Amerikas beliebtestes Frühstücksgetränk ist in einen Bärenmarkt geraten. Die Hurrikansaison im Nordatlantik nähert sich ihrem Ende und hat die Orangenplantagen in diesem Jahr weitestgehend verschont, was eine Rekordernte bedeuten könnte.

Es gibt allerdings noch einen anderen Grund für den 20%-Absturz der Futures auf gefrorenes Orangensaftkonzentrat in den letzten sechs Wochen: weniger Gesundheitsängste im Zusammenhang mit Covid. 

Die Korrelation des Saftmarktes mit dem Auf und Ab der Pandemie ist unübersehbar. Auf dem Höhepunkt des Virusausbruchs zwischen März und Juni 2020 stieg der FCOJ um satte 25 %. Die Menschen konsumierten in dieser Zeit mehr Orangensaft und andere gesunde Lebensmittel, um sich fit zu halten. Im Juli dieses Jahres, als die Fallzahlen aufgrund der Delta-Variante in die Höhe schnellten, verteuerte sich FCOJ erneut um mehr als 12 %. Seit Ende August sind die Infektionszahlen drastisch zurückgegangen, und auch die Nachfrage nach Saft hat offenbar wieder nachgelassen.

Der andere Faktor - die Auswirkungen von Wirbelstürmen auf die Ernten - ist natürlich konkreter und historisch bedingt. Der wichtigste Anbaustaat der USA, Florida, ist in jeder Hurrikansaison im Nordatlantik der Gefahr von Sturmschäden ausgesetzt.