Ölpreise sinken trotz OPEC-Meeting
Swissquote Ltd | 03.12.2018 14:14
Brent Crude und West Texas Intermediate (WT l) haben mit dem höchsten monatlichen Rückgang seit über 10 Jahren (-22 %) eine turbulente Phase hinter sich, nachdem Sie vor zwei Monaten ein Vierjahreshoch erreicht hatten. Das Treffen der Erdölminister der OPEC-Länder am 6. Dezember 2018 konnte die Lösung sein, auf die die Händler warten. Trotz des weltweiten Konsensus konnte sich Russland, der Verbündete der OPEC, jedoch letztlich mit einer völlig anderen Haltung gegenüber den aktuellen Ölpreisen in den Weg stellen.
Da WTl den niedrigsten Intraday-Preis seit über einem Jahr erreicht hat, werden die Erwartungen einer Erholung der Ölpreise in der Tat immer zweifelhafter. Die Meinung der Experten ist uneinheitlich, da die Sorge um die steigende US-Ölproduktion, welche die USA vor zwei Monaten zum größten Ölproduzent der Welt machte und Saudi-Arabien übertraf, die weltweite Ölversorgung weiterhin belastet. Die in der letzten Woche veröffentlichten US-EIA-Bestandsdaten weisen weiterhin positive Zahlen auf, die bei 3,58 Mio. Bpd liegen und In den letzten zwei Monaten gestiegen sind, während die wöchentliche Produktion in den USA mit 1 1 ,7 Mio. Bpd stabil blieb, und zwar auf dem höchsten Tempo In der Geschichte. Trotz der erwarteten Reduzierung der Produktion der OPEC um 1 Mio. Barrel pro Tag rät die Jüngste Äußerung des russischen Energieministers Alexander Novak, dass sich die russische Ölproduktion bis zum Jahresende stabil halten sollte, da die Ölpreise In einem komfortablen Bereich bleiben, zur Vorsicht im Hinblick auf die Ölpreise an. Schließlich könnte die jüngste Entwicklung der Khashoggi-Affäre auch eine wichtige Rolle in der Frage der Produktionskürzung Saudi-Arabiens spielen, da sich Trumps Loyalität gegenüber dem Königreich schnell wenden könnte, wenn die Saudis nicht still stehen werden.
Dementsprechend dürften die derzeitigen Ölpreise bis zum nächsten OPEC-Treffen unter Druck bleiben, auch wenn eine Erholung in die Zukunft zu erwarten ist. Die wichtigsten Unterstützungen für Brent Crude und WTl liegen bei 58 bzw. 50
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