Ölpreise anfällig für Korrekturen

 | 22.01.2018 07:15

Die Ölpreise standen zum Ende der Woche massiv unter Druck, nachdem die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) im Verlauf ein Hoch bei 64,86 Dollar markiert hatte.

Zum einen belastete der Anstieg der amerikanischen Rohölförderung, die Daten des US-Energieministeriums zufolge wieder deutlich gestiegen ist und mittlerweile knapp unter dem Rekordniveau liegt. Experten rechnen damit, dass die Ölproduktion bald mehr als 10 Millionen Barrel pro Tag überschreiten wird. Das erhöhte die Furcht der Anleger vor einem Überangebot an Öl auf dem Ölmarkt.

Zum anderen hat die in Paris ansässige Internationale Energieagentur (IEA) am Freitag ihren Monatsbericht veröffentlicht, woraus zu schließen ist, dass der Interessenverband mit einem massiven Wachstum der amerikanischen Ölproduktion in diesem Jahr rechnet.

Zudem betonte die Opec im jüngsten Monatsbericht kritisch über die höheren Ölpreise, welche umstrittene Fördermethoden wie Fracking von Schieferöl in den USA wieder attraktiv machen und damit das Angebot erhöhen. So hob das Ölkartell das Wachstum des Angebots außerhalb der Opec um 16 Prozent auf 160.000 Barrel pro Tag an.

Damit haben sich die fundamentalen Rahmenbedingungen extrem eingetrübt und so besteht nun die Gefahr einer dynamischen Korrektur der jüngsten Kursgewinne auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren.

Technisch ist die Stochastik nicht nur aus den überkauften Marktbedingungen gefallen, sondern hat ihre Trigger-Linie unterschritten. Zugleich erzeugte MACAD auf täglicher Basis ein Ausstiegssignal.