Ölpreis WTI: Handelskonflikt, Ölbestände und Hurrikansaison verschärfen Schwäche

 | 07.09.2018 07:30

Der Ölpreis WTI ist am Donnerstag deutlich unter die Räder gekommen. Grund dafür ist zum einen die Furcht der Anleger vor dem Beginn der Hurrikansaison im atlantischen Ozean und das, obwohl die Meteorologen gar keine so starken Stürme erwarten und zum anderen der überraschend starke Lageraufbau von Benzin und Destillaten. Aber auch der Handelskonflikt spielt eine große Rolle.

So sind zwar die US-Öllagerbestände in der letzten Woche um 4,302 Mio. Barrel gesunken. Die Benzinbestände stiegen aber um 1,845 Mio. Barrel und auch die Bestände der Destillate legten um deutliche 3,119 Mio. Barrel zu.

Zudem sind die Anleger nach wie vor besorgt über den Handelskonflikt zwischen den USA und China. So drohte Donald Trump in der letzten Woche mit weiteren Zöllen im Volumen von 200 Mrd. Dollar gegen China, woraus das Risiko einer Eskalation im Handelsstreit immer größer wird. Daraus ergeben sich wiederum Risiken für die Nachfragedynamik, die bereits in den letzten Wochen deutlich hat Federn lassen, schreibt Robert Zach von Investing.com.

Aus charttechnischer Sicht drohen dem Ölpreis WTI weitere Verluste, nachdem er die Unterstützung bei 68,23 Dollar unterschritt. Ein Fall auf das Tief vom 23. August bei 67,69 Dollar erscheint möglich.

Erst eine Erholung zurück über 69,60 Dollar würde die negative Ausgangslage teilweise negieren.