Nächste Übernahmewelle im australischen Goldsektor läuft an
Björn Junker | 24.06.2015 12:53
Bereits Anfang der Woche hatte die chinesische Zijin Mining (WKN A0M4ZR) ein Übernahmeangebot in Höhe von 47 Mio. Dollar für Phoenix Gold abgegeben, sodass die Fusions- und Akquisitionsaktivitäten im australischen Goldsektor in den vergangenen drei Monaten nun insgesamt bei 3,7 Mrd. Dollar gelegen haben dürften.
Zu den größeren Deals gehörten unter anderem die 1,8 Mrd. Dollar teure Übernahme von Sirius Resources (WKN A0YBAV) durch die Independence Group (WKN 765651), die zudem einen Anteil von 5% an Gold Road Resources (WKN A1H4LL) erwarb, die Akquisition der Cowall-Mine von Barrick Gold (WKN 870450) durch Evolution Mining (WKN A1JNWA) für 550 Mio. USD sowie OceanaGolds (WKN A0MVLD) 101 Mio. USD schwere Akquisition der Waihi-Mine in Neuseeland.
Nach Meinung der Analysten von Morgans wird die nächste Runde von Deals sich auf günstige Zusatz-Assets, die bereits Cashflow generieren, konzentrieren. Oder, so die Experten weiter, die Produzenten werden versuchen, alte Minen durch die Übernahme billiger Ressourcen im Boden zu ergänzen.
Morgans glaubt, dass Doray Minerals (WKN A0YC21), die letztes Jahr wiederum Mutiny Gold übernahmen, sich zu einem mittelgroßen Goldproduzenten entwickelt hat, der attraktiv für Konkurrenten wie Saracen Mineral (WKN A0MN37), Troy Resources (WKN 873387) oder Resolute Mining (WKN 794836) ist. Die Zusammenführung von Mutinys Gold- und Kupferprojekt Deflector mit der bestehenden Andy Well-Mine habe zu einer starken Produktion, niedrigen Cashkosten und einer minimalen Verschuldung geführt.
Die Morgans-Analysten sehen zudem in Dacian Gold (WKN A1J69Z) ein Übernahmeziel, nachdem das Unternehmen seine Ressourcen auf dem Westralia-Projekt in den vergangenen drei Jahren verdoppeln konnte. Das sei von Interesse für Produzenten, die ihre Ressourcenbasis aufbessern wollten, hieß es.
Morgans geht darüber hinaus davon aus, dass der Goldproduzent Regis Resources (WKN A0B8RA) entweder eine Akquisition tätigen oder selbst zum Ziel einer Übernahme werden könnte. Nach Ansicht der Experten wird das Unternehmen vom Markt unterbewertet, sodass die Aktie vom aktuellen Niveau erhebliches Aufwärtspotenzial habe. Zudem sei Regis der einzige größere Akteur des Sektors, der noch keinerlei Akquisition oder Fusion durchgeführt habe.
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