Investing.com | 16.05.2019 07:44
NVIDIA - Vorschau auf die Quartalszahlen: Bekommen die Bären Recht?
Der 13 prozentige Einbruch von Anteilen an NVIDIA Corporation (NASDAQ:NVDA) nur im vergangenen Monat deutet Probleme im Ergebnisbericht des Unternehmens zum ersten Quartal an. Die Investoren sind sich nahezu sicher, dass trotz allen Geredes eine Erholung im Halbleiterbereich nicht in Sicht ist und dass dies bedeutet, dass der Hersteller von Chips für Grafikkarten noch nicht aus dem Gröbsten raus ist.
Nvidia hat einen Anstieg der Lagerbestände hinnehmen müssen, als die Käufer sich seit dem vierten Quartal des letzten Jahres zurückhalten. Die branchenweite Verlangsamung hat den Umsatz des Unternehmens schwer getroffen, besonders da er von Chips kommt, die im Computerspielbereich und Datenzentren zur Anwendung kommen—die beiden größten Umsatzbringer der Firma.
Cloud-Computing Unternehmen wie Amazon.com (NASDAQ:AMZN) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) haben in den letzten fünf Jahren viel Geld in ihre Datenverarbeitungskapazitäten gesteckt, was die Nachfrage nach Chips erhöht hat. Aber die Ergebnisberichte von Nvidias Konkurrenten der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die Nachfrage durch einige der größten Technologiefirmen der Welt schwach bleibt.
Intel Corp (NASDAQ:INTC), der zweitgrößte Chiphersteller der Welt, sagte im letzten Monat, dass seine Sparte für Datenzentren in 2019 einen Umsatzrückgang verbuchen wird, der erste in einem Jahrzehnt. Samsung (F:SAMEq) Electronics (KS:005930), der größte Hersteller von Speicherchips der Welt, nannte “Unsicherheiten im externen Umfeld” als Grund für die langsame Erholung.
h2 Scharfe Bremsung beim Aktienkurs/h2Nvidias Einkommen von Datenzentren, die rund 30% der Verkäufe ausmachen, soll den Erwartungen nach, im ersten Quartal auf 665 Mio USD fallen, von 701 Mio USD vor einem Jahr, zeigen Zahlen von FactSet. Insgesamt wird der Gewinn pro Aktie wahrscheinlich auf 0,62 USD abstürzen, von 1,98 USD vor einem Jahr und der Gesamtumsatz um 31% auf 2,2 Mrd USD einbrechen, sagen Analysten im Durchschnitt voraus.
Angesichts dieses Pessimismus haben Nvidias Anteile viel an Schwung verloren und ihre 40 prozentige Kursrallye von diesem Jahr in den letzten vier Wochen halbiert. Sie wurden zu Handelsende am Mittwoch 1,5% tiefer zu 159,58 USD gehandelt, ein scharfer Rückschlag gegenüber dem letzten Oktober, als die Aktie ein Rekordhoch von 292,76 USD erreicht hatte.
Neben der zyklischen Verlangsamung ist eine weitere Hauptsorge für Nvidia, die den Aktienkurs unter Druck halten dürften, die sich verschlechternden Handelsbeziehungen mit China, wo das Unternehmen rund 20% seiner Einnahmen erzielt. Beide, die USA und China haben angekündigt, dass sie die Zölle auf die Importe aus dem jeweils anderen Land erhöhen werden, nachdem sie anders als weithin erwartet, in diesem Monat keine Einigung auf ein Handelsabkommen erreichen konnten.
Nvidia hat stark in China investiert, wo viele seiner Chips zum Bau anderer Produkte genutzt werden, insbesondere in Industrien im Zusammenhang mit der künstlichen Intelligenz. Das Wall Street Journal berichtete jüngst, dass Nvidias Vorstände besorgt sind, dass die sich verschlechternden Beziehungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt Peking veranlassen wird, seine Anstrengungen zur Verminderung seiner Abhängigkeit von US-Chipunternehmen zu verstärken, indem es heimische Wettbewerber aufbaut, die langfristig in Nvidias Märkten wildern könnten.
Fazit
Die breit angelegte Schwäche im Halbleitersektor legt nahe, dass es viel länger als erwartet dauern wird, bis die Chiphersteller wieder zurück auf den Wachstumspfad finden werden, besonders wenn die Konjunktur in China sich weiter verlangsamt und die Käufer lieber einen weiteren Rückgang der Preise für Grafikkarten abwarten. Diese Herausforderungen von mehreren Fronten werden aus unserer Sicht Nvidia-Papiere unter Druck halten, zumindest in 2019. Die Investoren sind gut beraten in diesem unsicheren Umfeld die Finger von Halbleiteraktien zu lassen.
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