DailyFX Deutschland | 21.07.2014 08:52
(DailyFX.de) – In der Wochenanalyse der letzten Woche „Banco Espirito Santo“ als Initialzündung für anziehende Volatilität im EUR/USD? bezog ich mich unter anderem verstärkt auf die Volatilität, deren Anstieg ich als essentiell sah und weiter sehe um die Jahrestiefs um 1,3470 in Bedrängnis zu bringen.
Durch den Abschuss einer malaysischen Passagiermaschine über der Ukraine kam am Donnerstagnachmittag / -abend die Volatilität ein wenig zurück, der VIX stieg um 58% an und markierte seinen stärksten Anstieg seit dem 15.04.2013 (Details: DAX: Aussicht für kommende Woche betrübt, Bruch 9.600 bestätigte Top-Struktur)
Was in diesem Zusammenhang spannend ist ist, dass sich die Nachfrage nach dem sicheren und hochliquiden US-Dolalr in Grenzen hielt. Es scheint als wenn es sich im Bezug auf die Aktienmärktezunächst um Gewinnmitnahmen zu handeln scheint, es sich um kein tatasächliches Risk Off am Markt gehandelt hat.
Man darf gespannt sein, ob die Volatilität in der kommenden Woche ausgehend von den geopolitischen Spannungen in der Ukraine, aber auch in Gaza weiter anzieht und der Greenback durch ein aufkeimendes Risk Off Rückenwind erhält (in diesem Zusammenhang ist folgender Artikel interessant: Sicherheitsbedürfnis geweckt: Bund mit Allzeichhoch, Rallye der US-Staatsanleihen und Gold)
Derzeit hält sich der EUR/USD noch oberhalb seines EZB-Tiefs um 1,3500, ich sehe in der kommenden Woche zunächst weiter das Potential für einen Rebound in Richtung 1,3560/70.
Unterhalb der 1,37er Marke ist der Modus allerdings in meinen Augen bearish EUR/USD. Vor dem Hintergrund einer vermutlich bald anziehenden Volatilität ist es in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, wann der nächste Risk-Off-Modus einsetzt, die Geldseiten im Greenback signifikanter ausfallen und folglich der EUR/USD den Kampf um sein Jahrestief bei 1,3470 USD verlieren wird.
Vor dem Hintergrund einer durch geopolitische Eskalationen anziehenden Volatilität, gehe ich davon aus, dass die Wirtschaftsdaten in der kommenden Woche ins Hintertreffen geraten:
Meine bearishe Grundhaltung wird zudem unterstrichen durch den Umschwung von Netto-Short auf Netto-Long im Speculative Sentiment Index (SSI) von FXCM.
Hiernach kam es in der vergangenen Woche zu einer Erhöhung der offenen Long-Positionen von mehr als 39%, offene Short-Positionen wurden um 24% reduziert.
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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