Notenbanken stehen unter zunehmendem Inflationsdruck

 | 04.03.2022 09:31

Die US-Notenbank (Fed) wird trotz der noch nicht absehbaren Folgen des Ukraine-Krieges auf der anstehenden Sitzung am 15. und 16. März eine Zinsanhebung beschließen. Dafür hat sich Fed-Chef Jerome Powell vorgestern bei einer Kongressanhörung klar ausgesprochen. War für die März-Sitzung sogar ein großer Schritt um 0,5 Prozentpunkte diskutiert worden, so wird es nun aller Voraussicht nach auf eine übliche Anhebung um 0,25 Prozentpunkte hinauslaufen. Powell wolle sich dafür zumindest einsetzen, sagte er bei seiner ersten öffentlichen Äußerung zur Geldpolitik seit der russischen Invasion.h2 Fed: Zinsanhebung gibt den Startschuss zum Bilanzabbau/h2

Er sprach sich auch dafür aus, mit der Bilanzreduzierung nach der ersten Zinsanhebung zu beginnen. Und er schloss nicht aus, dass auf einer späteren Zinssitzung doch noch ein großer Zinsschritt anstehen könnte.

Der Ukraine-Krieg lässt die Währungshüter also vorsichtig vorgehen, er bringt die Notenbank aber nicht von ihrer geldpolitischen Wende ab. Diese ist auch dringend notwendig. Schließlich steht die Fed angesichts einer jährlichen Inflation von +7,5 % im Januar unter Druck (siehe auch „Heizen Inflationsdaten die Zinsängste neu an?“). Sie muss die Geldpolitik straffen, um sich gegen den Preisauftrieb zu stemmen.