Niedrigere Zinsen und ein stärkerer Dollar stellen ein Problem für die Reflations-Trades dar

 | 26.07.2021 06:43

In den USA gehen die Zinsen wieder zurück, und die Anleger rätseln offenbar über den Grund. Um das zu erkennen, muss man nicht lange suchen: schließlich befinden sich die Kapitalmarktzinsen auf der ganzen Welt im Sinkflug. Ob das nun an der Sorge um den Vormarsch der Delta-Variante des Coronavirus liegt oder an der allgemeinen Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, sei mal dahingestellt. In ganz Europa sind die Renditen gefallen und die Zinsen für 10-jährige Bundesanleihen liegen jetzt unter minus 40 Basispunkten.

Niedrigere Zinsen rund um den Globus haben die Renditen in den USA auf 1,25% für die 10-jährigen Staatsanleihen gedrückt. Trotz des Rückgangs bleiben die US-Zinsen für Anleger auf der ganzen Welt sehr attraktiv. Das liegt daran, dass der Spread oder die Differenz zwischen einer 10-jährigen US-Anleihe und einer deutschen oder französischen 10-jährigen Anleihe auf einem historisch hohen Niveau liegt. Dies hat dazu geführt, dass ausländische Investoren US-Schulden kaufen und somit zur Aufwertung des US-Dollar beitragen.