Neue Kursziele bei Volkswagen

 | 12.05.2016 13:34

Neue Kursziele bei Volkswagen
Die VW (DE:VOWG_p) Aktie hat sich merklich vom Abgasskandal erholt und setzt zu neuen Kurszielen an. Hedgefonds TCI beteiligt sich und macht im Namen der Aktionäre Druck.

Hohe Rückstellungen, mickrige Dividende
Laut VW Management lief das Geschäft in 2015 robust. Beim Umsatz wurde eine fünfprozentige Verbesserung auf 231 Milliarden Euro verzeichnet. Das operative Ergebnis lag mit rund 13 Milliarden knapp über dem Vorjahresergebnis. Für den Dieselgate Skandal stehen Rückstellungen in Höhe von über 16 Milliarden Euro stehen. Rund 20 Milliarden dürfte der Skandal die Wolfsburger insgesamt kosten, bzw. 40 Euro je Aktie. 5000 US-Dollar Entschädigung soll jeder US-Autohalter erhalten, zusätzlich zu den Kosten der Umrüstung – glückliche Amerikaner. Darunter leidet natürlich auch die Dividende der Aktionäre, die von 4,86 Euro auf 17 Cent zurückgeht.

Geschäftsaussichten überwiegend positiv
Die Lage in Südamerika sowie Russland bleibt auf Grund der dortigen schwierigen wirtschaftlichen Lage und der Sanktionen extrem schwierig. Auf der anderen Seite wird das mit Abstand wichtigste Geschäft in China erneut zulegen. Beim Gesamt Autoabsatz rechnet man jedoch mit einem Rückgang um 5 Prozent. Gute Laune verbreiten die VW Töchter Audi und Porsche (DE:PSHG_p). Die Ingolstädter konnten Ihre Auslieferungen im April im Vergleich zum Vorjahr um starke 7,5 Prozent anheben. Deutliche Zuwächse wurden hierbei insbesondere aus China und Deutschland vermeldet. Umsatztreiber sind aktuell der neue A4 sowie der SUV Q7. Auch bei Porsche brummt das Geschäft ebenfalls mit einem deutlichen Verkaufsplus im ersten Quartal. Befeuert vom aktuellen SUV-Boom gab es hier ein Auslieferungszuwachs von fast 10 Prozent. Gefragt sind insbesondere die Modelle Macan und Cayenne. Ebenfalls positiv läuft das Geschäft für die LKW-Tochter Scania. Einen Verkauf von Scania sowie eine Zusammenarbeit mit Internetunternehmen Google (NASDAQ:GOOGL) oder Apple (NASDAQ:AAPL) schließt Werner Müller weiterhin aus.