Neue Hoffnungen für die Bergbaubranche

 | 03.04.2013 16:03

Es könnte der berühmte Silberstreif am Horizont sein. Bei den Kosten des Sektors scheint es eine neue Bewegung zu geben. Die ersten Profiteure sind bereits erkennbar.

Jahrelang kannten die Kosten in der Bergbaubranche nur eine Richtung: Es ging nach oben. Seien es Energiekosten, Infrastrukturkosten, Arbeitskosten oder auch Steuern, sie alle haben in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt. So war die Budgetierung eines Projektes oft schon überholt, bevor man überhaupt loslegte. Nicht umsonst kostet eine neue Mine von Barrick Gold (WKN: 870450) in den Anden nicht die beim Baubeginn erwarteten 3 Milliarden Dollar sondern wahrscheinlich mehr als 8 Milliarden Dollar. Ähnliche Preissteigerungen müssen auch andere Bergbaukonzerne verkraften.

Die Folgen sind Projektverschiebungen und Absagen. Dadurch hat sich in den vergangenen ein bis zwei Jahren die Lage für die Zulieferer deutlich verändert. Wurden sie vor Jahren noch von Aufträgen überschüttet, koste es was es wolle, werden Auftraggeber heute vorsichtiger und preissensitiver. Die Preise gehen dabei nicht von heute auf morgen nach unten, dies ist ein teils jahrelanger Prozess. Doch inzwischen kann man deutliche Veränderungen in den Kostenstrukturen erkennen.

Ein gutes Beispiel sind die riesigen Laster, die im Bergbau zum Einsatz kommen. Auf dem Höhepunkt kosteten sie 7,5 Millionen Dollar je LKW, inzwischen kann man sie für 7,2 Millionen Dollar erwerben, Tendenz weiter fallend. Auch sind lange Wartezeiten bei Neubestellungen nicht mehr die Regel. Arbeitslöhne steigen nicht mehr an, sie bleiben auf höherem Niveau stabil. Und es ist auch einfacher geworden, Vakanzen zu füllen. Der jahrelange Mangel an Fachkräften ist zumindest derzeit nicht mehr so krass.

Diese Veränderungen zeigen sich erstmals in den jüngsten Quartalszahlen einiger Unternehmen. Agnico-Eagle Mines (WKN: 860325) berichtet, dass die Kosten bei vier der fünf betriebenen Minen im vierten Quartal im Budgetrahmen oder sogar darunter liegen. Man muss bei der Firma lange zurückdenken, um sich an eine ähnliche Situation zu erinnern.

Zu den Gewinnern der neuen Situation zählen vor allem die mittelgroßen Bergbaugesellschaften. Sie sind schlanker aufgestellt, sie sind flexibler, sie können rascher reagieren als die ganz großen Konzerne. So erwartet First Quantum Minerals (WKN: 904604), dass man die Cobre Panama Mine für rund 5,2 Milliarden Dollar errichten kann. Das Budget liegt bei 6,2 Milliarden Dollar.

Das deckt sich mit Beobachtungen aus den vergangenen Wochen. Marktbeobachter glauben, dass Gesellschaften besonders effektiv arbeiten, wenn sie nur wenige Minen betreiben. Ideal scheinen demnach zwei bis fünf Minen im Besitz einer Gesellschaft zu sein.

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