Netflix – was passiert nach dem Kursfall?

 | 18.07.2018 09:24

Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde Netflix (NASDAQ:NFLX) an der Börse hart bestraft. Die Aktie brach zum Handelsbeginn knapp 14 Prozent ein und konnte sich im weiteren Tagesverlauf nur wenig erhohlen. Vor den Zahlen war die Aktie mit 170 Milliarden Dollar höher bewertet als Disney (NYSE:DIS). Doch dass der Netflix-Chef seine Versprechen für das zweite Quartal nicht einhalten konnte, enttäuschte die Anleger. Auch die Analysten reagierten am Tag nach den Zahlen und stuften ihre Kursziele herab, die Mehrheit jedoch beließ den Streaming-Riesen auf Buy. Wer sich absichern will, greift zum Put VA21LA an die Hand.

Für ähnlich großen Aufwind in den Medien sorgte auch das Treffen von Trump mit Putin, wie dieses und die Trump´sche Handelspolitik den Dollarkurs beeinflussen, lesen Sie in der Analyse der Commerzbank-Analysten:

h3 Euro/US-Dollar/h3

Nachdem US-Präsident Donald Trump letzte Woche anlässlich seines Besuchs in Europa die EU aufgemischt, sie als (handelspolitischen) „Feind“ tituliert hatte und über seine Aussagen zum Brexit sogar das Pfund durchschüttelte, traf er sich am Montag mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Helsinki. Dass die Weltordnung mit Trump nicht mehr so ist, wie man sie ehemals kannte, ist mittlerweile jedem klar. Wichtig für den Devisenmarkt wird sein, ob es für ihn Anlass gibt, sich wieder risikoscheuer zu zeigen, sei es aus Gründen der Sicherheits- oder Handelspolitik.

Aus seiner Sicht hatte Trump sicherlich allen Grund, dick aufzutragen. Denn er wird sich das starke Wachstum der US-Wirtschaft auf die Fahne schreiben. Die US Konjunkturdaten diese Woche dürften für ein starkes zweites Quartal sprechen. Deshalb sind auch Sorgen davor, dass sich Fed Chairman Jerome Powell bei seiner halbjährlichen Anhörung vor Senat und Repräsentantenhaus Dienstag und Mittwoch vorsichtiger anhört, was weitere Zinserhöhungen anbelangt, laut den Commerzbank-Experten unbegründet. Für sie gibt es daher kaum gute Argumente, weshalb der Dollar kurzfristig deutlich nachgeben sollte.

h3 Schweizer Franken/h3

Irgendwie doof, wenn man sich immer nach anderen richten muss. Das ist leider das Schicksal der SNB. Akuten Handlungsbedarf gibt es zwar nicht (mehr), was den Franken anbelangt. Die SNB kann etwas aufatmen, da EUR-CHF wieder Richtung 1,20 anzieht. Aber die Bewegungen der letzten Tage im Franken zeigen, wie sehr er auch von der Risikostimmung am Markt dank der Trumpschen Handelspolitik getrieben ist; das Problem „sicherer Hafen“ ist noch nicht überwunden. Gleichzeitig hängt die SNB aber auch von der Geldpolitik der EZB ab. Denn würde sie schnellere Zinserhöhungen als die EZB signalisieren, käme der CHF ebenfalls schnell wieder unter Aufwertungsdruck. Selbst wenn sich der Franken also im Moment auf für die SNB wohl unproblematischen Niveaus befindet, so kann sie sich nicht zurücklehnen, sondern muss sowohl die EZB als auch Trump genau im Auge behalten.

h3 Kanadischer Dollar/h3
Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die Bank of Canada (BoC) wird nach letzter Woche den Leitzins weiter anheben. Die Frage ist wann und wie oft dies Jahr. Die Commerzbank-Experten rechnen frühestens im Oktober mit dem nächsten Schritt. Zwar zeigt sich die BoC optimistisch, was die heimische Wirtschaft und die Inflationsentwicklung anbelangt. Beides erfordert zukünftig eine straffere Gangart. Aber die Unsicherheit im Zuge des globalen Handelskonflikts hat zugenommen. Ohne diese Unsicherheit würde die BoC sicher mit einem zügigen Zinserhöhungszyklus fortfahren. Doch die möglichen Auswirkungen sind auch für die BoC schwer abzuschätzen, weshalb sie den Datenfluss genau im Auge behalten wird. Das Aufwärtspotential für den CAD ist unter diesen Gegebenheiten begrenzt, denn solange die NAFTA-Verhandlungen ergebnislos verlaufen und der weltweite Handelskonflikt an Intensität zunimmt, ist eine Risikoprämie auf den CAD gerechtfertigt, straffere Geldpolitik hin oder her.

Quelle: Commerzbank (DE:CBKG), eigene Recherche

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert