Andreas Bernstein | 12.01.2022 07:44
Nasdaq-Schwung bringt DAX nun wieder zur 16.000 und darüber, wie es die vorbörslichen Kurse bereits signalisieren. Wo liegen die Ziele?
Vier Handelstage hielt der Abwärtstrend im DAX an und brachte ihn zwischenzeitlich sogar unter 15.800 Punkte. Ein kurzer Ausbruch zum Wochenstart mit Kursen über 16.000 Punkten hatte daran wenig geändert und das Bild nur etwas aufgewertet. Es stellte sich gestern zum Handelsstart wie folgt dar (Rückblick):
Mit einer neuen Kurslücke und damit Stärke im Index sprang der Index gestern förmlich aus diesem Kanal heraus und zeigte direkt zum Handelsstart eine bullishe Tendenz:
Viel mehr als dieser Ausbruch wurde jedoch nicht auf der Oberseite gezeigt. Das Hoch lag wenig später bei 15.980 Punkten und erreicht damit kein neues Wochenhoch und auch nicht mehr die 16.000er-Marke.
Auf der Unterseite kam es ebenfalls nicht mehr zu stärkerer Bewegung. Das neu entstandene Gap blieb bestehen und ist im Markt nun auch zum Mittwoch gut sichtbar:
Die Einengung der Volatilität sieht man sehr deutlich. Sie fiel gestern zwischen dem Hoch- und Tiefpunkt auf nur 100 Punkte zurück. Marktteilnehmer scheinen die weiteren Daten aus den USA abzuwarten.
Folgende Parameter sind im XETRA-Handel verzeichnet worden:
Eröffnung | 15.918,82 |
Tageshoch | 15.979,99 |
Tagestief | 15.880,39 |
Vortageskurs | 15.768,27 |
Schlusskurs | 15.941,81 |
Welche Gründe waren für den Ausbruch verantwortlich und wo stehen wir zum Mittwochmorgen?
Den Schwung bekam der Index direkt aus den USA übermittelt, wo schon am Montag der Nasdaq ein Reversal absolvierte. Er schloss nach einem negativen Start seine Kurslücke in den letzten Handelsminuten und setzte diese Bewegung direkt am Dienstag fort.
Damit ist auch dort der Abwärtstrend der letzten Tage gebrochen worden:
Da das US-Technologiebarometer gestern erneut am Tageshoch schloss, gab es für den DAX bereits die 16.000 in der Nachbörse zu sehen. Diese Tendenz wurde über Nacht fortgesetzt und blieb und bis heute Morgen erhalten:
Wir stehen damit übergeordnet nicht mehr an der Support-Zone bei 15.800, sondern haben uns davon eindrucksvoll entfernt (Rückblick):
Vielmehr steht im Endloskontrakt nun das Erholungsziel von 16.050 Punkten an, über welches wir in dieser Woche mehrfach im Livestream gesprochen hatten:
Ob dies bereits das Ende der Gegenbewegung ist, muss der Markt direkt zur Eröffnung zeigen. Immerhin geht damit ein neues Gap auf der Unterseite einher, welches zum XETRA-Start nach aktueller Indikation dann erneut 100 Punkte betragen sollte.
Der Wirtschaftskalender lenkt den Fokus am Mittwoch auf Inflationsdaten.
Zunächst blicken wir auf die Industrieproduktion der EU um 11.00 Uhr.
Wichtigstes Zahlenwerk ist dann jedoch 14.30 Uhr der Verbraucherpreisindex aus den USA mit der entsprechenden Kernrate. Diese war schon im November auf einem sehr hohen Niveau, sodass Marktteilnehmer gespannt sind, ob es einen Inflations-Peak gab oder dieser Trend beibehalten wird.
Entsprechend zurückhaltend dürften die Märkte bis dahin agieren.
Das monatliche US-Budgetstatement rundet 20.00 Uhr die Einträge im Wirtschaftskalender ab.
In dieser Tabelle sind alle benannten Termine mit Prognosen verankert:
Damit wünsche ich uns zum Start in den Trading-Mittwoch gleich viel Erfolg. Die Videoversion ist hier abgelegt:
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