Nach Jahren der Stabilität: Die Rückkehr der Zinsvolatilität und deren Auswirkung auf die Finanzmärkte

 | 07.06.2018 07:10

  • Politische Unsicherheit in Europa hat zu Volatilität an den Märkten für Staatsanleihen und dem Euro geführt
  • Versuche in den Schwellenländern durch eine Verknappung des Geldes die lokalen Turbulenzen und Inflationssorgen abzubauen
  • Chancen auf eine Rettung durch die Fed sind minimal
  • Nach mehreren Jahren mit niedrigen Zinssätzen und flauen Renditen auf Staatsschulden hat der Doppelschlag aus erhöhter Unsicherheit über die Politik verbunden mit einer strafferen Geldpolitik für Bewegung an den Finanzmärkten gesorgt. Und es ist noch nicht absehbar, welche der beiden stärker zur Volatilität beitragen wird.

    h3 Politik in Italien und Spanien schieben die Anleiherenditen nach oben, Euro tiefer/h3

    Italien stand in jüngster Zeit im Mittelpunkt, wenn es um politische Unsicherheit geht. Sorgen über die Bildung einer populistischen, euroskeptischen Regierung schickten die Renditen auf Anleihen des Landes auf ein Vierjahreshoch. Der Ausverkauf von italienischen 10-jährigen Anleihen—Anleihekurse bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung wie die Renditen—ließ die Rendite auf die Staatsschulden des Landes um mehr als einen vollen Prozentpunkt auf bis zu 3,388% springen. Als die EU-feindlichen Parteien Fünf-Sterne-Bewegung und die Liga Nord eine Koalitionsregierung formten, hat unter Investoren Sorgen geweckt, dass ein Aufbrechen der Eurozone wieder im Bereich des Möglichen liegt.