Nach dem Rendite-Crash 2019: Warum die US-Zinsen 2020 wieder steigen könnten

 | 08.12.2019 14:51

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Die Zinssätze sind 2019 in den USA abgesackt, mit den Renditen der 10-Jahres und der 30-Jahresanleihe beide auf die niedrigsten Werte seit Jahren: Diese befinden sich jetzt auf ihrem niedrigsten Niveau seit 2016 und die letzteren auf einem Allzeittief. Wie Ende August deutlich wurde, haben diese Zinssätze ihren Tiefpunkt erreicht. Die Renditen könnten sich nun auf einem Weg befinden, der die Zehnjahresrendite auf 2,15% und die Dreißigjahresrendite auf 2,65% hoch führt, was einer Erhöhung um jeweils etwa 40 Basispunkten entspräche.

Die Charts für beide Renditen haben technische Umkehrmuster gebildet, die einen Anstieg unterstützen. Für höhere Renditen sprechen auch die Spreads zwischen US-amerikanischen und deutschen Anleihen, die auf den niedrigsten Stand seit Januar 2018 gefallen sind, während die Spreads zwischen US-amerikanischen und japanischen Anleihen sich auf dem tiefsten Stand seit Ende 2016 befinden. Damit diese Spreads erhalten bleiben, müssten die Zinsen zumindest mit den steigenden Renditen in diesen beiden Ländern Schritt halten.

h2 US-Renditen könnten steigen/h2

Die Rendite der 10-Jahresanleihe fiel Ende August auf ein Tief von rund 1,45%, war jedoch seit April rückläufig. Es entstand ein technisches Muster, bekannt als fallender Keil, das ein Umkehrmuster. Die Rendite der 10-jährigen durchbrach dann Mitte Oktober den Abwärtstrend und stieß dann auf einen technischen Widerstand bei 1,95%. Es ist allerdings jetzt klar geworden, dass sich bei den 10-Jahresanleihen ein deutlicher Aufwärtstrend gebildet hat und sollte dieser über den Widerstand steigen, dürfte er sich auf sein nächstes signifikantes Widerstandsniveau bei 2,15% zubewegen.