Märkte könnten die Fed falsch eingeschätzt haben

 | 20.05.2016 07:09


Zu 100 Prozent getroffen hat die gestrige Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der letzten US-Notenbanksitzung vom 26./27. April unsere hier formulierten Erwartungen. Dass die meisten Währungshüter im April eine Zinsanhebung im Juni für angebracht hielten, geht nämlich aus dem Protokoll einerseits hervor.

Die Sorge, dass die Finanzmärkte die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung womöglich nicht richtig eingeschätzt haben, äußerten sogar einige Fed-Mitglieder. Hier in der Börse-Intern hatte ich schon genau diese Problematik frühzeitig angesprochen und wiederholt darauf hingewiesen, dass, wenn diese falsche Markterwartung korrigiert werden muss, es zu fallenden Aktienkursen kommen wird.

Umgehend eingepreist wurde die gestiegene Zinserwartung
Andererseits wurde die durch das Fed-Protokoll gestiegene Zinserwartung unmittelbar über weiter fallende Kurse eingepreist. So rutschten die US-Indizes gestern sofort nach der Veröffentlichung deutlich ab, wie zum Beispiel im Chart des S&P 500 zu sehen ist (roter Pfeil):